Die einen lieben ihn, die anderen Hassen ihn: Den Modeschöpfer und kreativen Kopf des Mode-Labels Chanel, Karl Lagerfeld. Der exzentrische Mann dessen Alter so rätselhaft ist wie die Augen hinter seiner Sonnenbrille soll nun in der asiatischen Glücksspiel-Metropole Macao ein Hotel für einen Casino-Betreiber entwerfen. Für den Designer ist es das erste Mal.
Als Architekt hat sich Karl Lagerfeld bisher noch nicht verdient gemacht.
Die Mode-Szene liebt den eigenwilligen Mann mit dem weiß gepuderten Haarzopf für seine eleganten Kreationen für die Marke Chanel, für die Marke Fendi, für seine Fotografien und Kostüme und für seine Eigenmarke.
Nun soll Karl Lagerfeld also auch noch Architekt werden. In einer Pressemitteilung der Firma Sociedade de Jogos de Macao vom vergangenen Donnerstag wird Lagerfeld stolz zitiert: „Ein ganzes Hotel von mir entworfen.
Das ist das erste Mal für mich. Ich finde die Idee großartig.“ Das Karl Lagerfeld Hotel soll 270 Zimmer haben und 2023 eröffnet werden. Allzu viel Zeit für die ersten Entwürfe bleibt dem Modeschöpfer also nicht.
Vergnügungsviertels der Mode
Das Hotel soll in einem 20 Stockwerke hohen Gebäude in der Glücksspiel-Hochburg Macao errichtet werden und Teil eines neuen Vergnügungsviertels „Lisboa Palace“ werden.
Das Viertel soll auch noch ein Versace-Hotel bekommen, entworfen vom italienischen Mode-Label.
Darüber hinaus wird es natürlich Casinos geben, Luxus-Restaurants und eine Einkaufsmeile, wo sich vermutlich auch die Stücke der Designer erstehen lassen. Wie viel das ganze kosten soll, wurde nicht bekannt.
Karl Lagerfeld hat aber offenbar seine Liebe für das Design von Räumen und Gebäuden entdeckt, denn bei einer Modenschau in Paris überraschte er die Besucher mit der Nachbildung eines Supermarktes voller Chanel-Lebensmittel, in dem die Models laufen mussten. Ein skurriles Bild, bei dem einige tolle Fotos entstanden – einfach mal etwas ganz anderes.
Für Macao läuft es gut
Die Glücksspiel-Metropole Macao jedenfalls scheint sich immer Neues einfallen zu lassen, um ihren Status als Weltstadt des Glücksspiels weiter behaupten zu können.
2013 erzielte die Stadt mit dem Glücksspiel Einnahmen in Höhe von 45 Milliarden Dollar, das war ungefähr sieben Mal so viel wie Las Vegas im selben Jahr schaffte.
Ein spannender Markt, den auch Investoren aus den USA für sich entdeckt haben, so haben die aus Las Vegas bekannten Wynn Resorts und die MGM Resorts International schon in Macao investiert und dort neue Casinos eröffnet.