Nach einer Umfrage des deutschen Gesundheitsportals lieben die Deutschen das Glücksspiel. Allerdings sind nicht alle Spiele gleich, denn insbesondere das staatliche Lotto ist besonders beliebt. Obwohl nach wie vor die Wahrscheinlichkeit, einen riesigen Jackpot zu knacken, gering ist, bleibt die Hoffnung konstant.
Genauer ergab die Umfrage, dass fast jeder dritte deutsche Volljährige - 30,8 Prozent der Gesamtbevölkerung - in den vergangenen zwölf Monaten schon mal Lotto gespielt hat.
Dagegen schnitten andere Glücksspiele nicht zu gut ab. Glücksspielautomaten, Casinobesuche und Casinospiele generell konnten nur 3,1 Prozent erzielen, und das trotz der steigenden Popularität von Online-Casinos.
Allerdings werden Karten- und Würfelspiele hier gesondert gerechnet: sie haben noch mal locken noch mal 2% der Volljährigen. Sportwetten sammeln 4,1 Prozent, Rubbellose 7,3. Damit hat das staatliche Lotto einen deutlichen Vorsprung vor den anderen Glücksspielen.
Verwunderlich ist das nicht. Für die Lottogesellschaft gibt es ein starkes Werbebudget. Auch die undurchsichtige Rechtslage bei Online-Casinos in Deutschland und der verpöhnte Ruf von Spielhallen in den Städten dürfte dafür sorgen, dass es die Leute beim Glücksspiel zum Lotto treibt.
Die gesellschaftliche Aktzeptanz ist natürlich weitaus höher, wenn alle anderen es auch machen. Und das, obwohl die tatsächliche Wahrscheinlichkeit auf einen hohen Gewinn gleich Null für den Einzelnen ist.
Die Umfrage ist repräsentativ. Sie wurde bei 1.887 Männern und Frauen ab 18 Jahren durchgeführt. Sie entlastet vor allem den Vorwurf gegenüber den typischen Casinounternehmen, mit aggressiver Werbung junge Kunden zu locken.
Stattdessen scheint es, als wäre es vor allem das staatlich gelenkte Lottounternehmen, welches mit Erfolg um neue Kunden wirbt.
