Besucher des Sands Bethlehem Casinos oder eines anderen Casinos der riesigen, in Las Vegas ansässigen Sands Casino Gruppe, sollten dieser Tage öfter mal einen Blick auf ihr Kreditkarten-Konto werfen. Die Gruppe wurde jüngst Opfer einer Hacker-Attacke, die Hacker sollen unter anderem auch Kreditkarten-Daten der Gäste der Casinos und der Hotels ergaunert haben.
Im vergangenen Monat war die Websites der Sands Gruppe eine Woche lang völlig lahm gelegt. Grund war der Angriff von Hackern, die Behörden ermittelten umgehend in dem Fall.
Jetzt wurde bekannt, dass die Hacker auch die Kreditkarten-Daten der Gäste ausgelesen haben. Allen betroffenen Gästen bietet die Gruppe, sich kostenlos in Kreditkarten-Überwachungsdienste einzutragen.
Gleich zu Beginn des Hacker-Angriffs gab es Bedenken um die Sicherheit der Kartendaten der Besucher der Sands Casino Gruppe, denn die Hacker haben ihr Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Sie veröffentlichten eine sich selbst scrollende Liste der Sozialversicherungsnummern aller Sands-Mitarbeiter auf der kompromittierten Website.
Direktes Ziel des Angriffs war das Sands Casino in Bethlehem. Der Chef des Casinos ist daraufhin zurück getreten.
Offenbar waren es nicht nur die Daten der Mitarbeiter, auch die persönlichen Daten von schätzungsweise 40.000 Gästen des Hotels & Casinos wurden von den Hackern abgefangen.
Die Sands-Gruppe schreibt dazu in einer Stellungnahme: „Wir bedauern den Datenklau zutiefst und arbeiten gerade daran sicherzustellen, dass die betroffenen Gäste geschützt werden.“
Nutzerdaten bei Hacker beliebt
Die persönlichen Daten von Nutzern sind bei Hackern sehr beliebt. Zeigen sie doch am besten, wie verwundbar viele Systeme sind.
Die IT-Sicherheit wird zwar bei vielen Anbietern inzwischen groß geschrieben, doch oftmals wird sie aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten nur halbherzig umgesetzt.
Es sind viele Stellschrauben, die die Entwickler von Web-Anwendungen oder Programmen beachten müssen, um Rundum-Schutz für die Nutzer zu gewährleisten.
Doch gerade Online Casinos investieren eine Menge, um die Daten ihrer Nutzer zu sichern. Sie wissen um die Sensibilität der Daten ihrer Nutzer und tun alles, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Denn hier geht es nicht nur um die Kreditkarten-Daten, sondern auch um die Bankroll der Nutze, die im Casino-Account gespeichert ist.
Um einen möglichst hohen Standard zu gewährleisten, prüfen die Anbieter regelmäßig, ob neue Maßnahmen getroffen werden müssen. Aber auch die Nutzer selbst können viel dazu beitragen, die Sicherheit ihres Accounts zu erhöhen.
Erst Anfang des Jahres zeigte ein riesiger Datenklau, wie verwundbar die Daten der User im Netz sind. Schätzungsweise 16 Millionen E-Mail-Zugangsdaten, Accounts für Online-Shops und soziale Netzwerke wurden von Hackern gestohlen.
Um zu überprüfen, ob man selbst betroffen ist, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Website eingerichtet, auf der die Nutzer ihre E-Mail-Adresse eingeben können.
Das System prüft dann, ob die E-Mail-Adresse betroffen ist. Ist das der Fall, bekommt der Nutzer eine E-Mail und wird dazu angehalten, seinen Computer auf Schadsoftware überprüfen zu lassen.
