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Konkurrenz für Casino Austria

casinos austria 2

Nun ist es offiziell: nach eineinhalb Jahren wurden die letzten drei Casinolizenzen in Österreich vergeben, und zwar nicht wie erwartet an Casino Austria, sondern an den Novomatic Konzern sowie an eine deutsch-schweizerische Investorengruppe.

Casino Austria war eigentlich an der Pole Position für die drei letzten Casinolizenzen, die in Österreich vergeben werden sollten, doch tatsächlich kam die Entscheidung am Freitag dann anders.

Der Novomatic-Konzern erhält zwei Lizenzen zum Casinobau in Wien und in Niederösterreich. Auch die letzte Lizenz ging nicht an Casino Austria, sondern an die Schweizer Stadtcasinos Baden und die Gauselmann-Gruppe, die im Wiener Palais Schwarzenberg das Casino nebst Hotel und Restaurant errichten wollen.

Absolut niemand hat mit dieser Entscheidung vom österreichischen Finanzministerium gerechnet. Denn eigentlich wurden Empfehlungen an die heimische Casino Austria ausgesprochen, und das Glücksspielgesetz kommt den Casinos Austria gut entgegen, wo Erfahrungen im betrieblichen Geschäft als vorreitendes Entscheidungskriterium für die Lizenzvergabe aufgeführt ist.

Da die Casino Austria Gruppe bereits 12 Casinos in Österreich betreibt, hätte man davon ausgehen müssen, dass auch die neuen Lizenzen sich einreihen. Allerdings war auch ersichtlich, dass Casino Austria mit zwölf bestehenden Konzessionen schon eine deutliche Machtstellung besetzt und nicht mal in Gedanken Konkurrenz zulässt. Sogar der Wiener SPÖ-Bürgermeister, Michael Häupl, hat sich auf die Seite der ausländischen Gegner gestellt.

Novomatic will nun im Wiener Prater loslegen. Dort betreibt die Firma schon eine Halle mit 400 Automaten, die zu einem Casino umgebaut werden soll. Das ist eine gute Voraussetzung, denn ein Neubau hätte zu mehr kosten geführt und länger gedauert. Novomatic kann also den Vorteil durchaus nutzen. Im niederösterreichischen Leitha wird zudem ein anderes Novomatic-Casino gebaut.

Die Schweizer Stadtcasinos Baden, zusammen mit der deutschen Gauselmann-Gruppe, freut sich natürlich auch.

Sie hatten sich dafür beworben, den Palais Schwarzenberg in ein großes Luxus-Casinoresort umzubauen und kriegen nun den Zuschlag für diese Aufgabe.

Allerdings: es ist zu erwarten, dass Bauarbeiten erst mal ausbleiben, bis alles rechtlich unter Dach und Fach ist. Die Casino Austria wird mit Sicherheit gegen den Verlust neuer Standorte Klage einreichen und versuchen, doch noch eine Lizenz zu ergattern. Nicht nur die Casino Austria ist aber betroffen, auch andere Investoren hatten sich (vor allem in Wien) um Konzessionen beworben und sind Leer ausgegangen. Es ist zu erwarten, dass auch sie sich beschweren werden.

Für die Österreicher bedeutet das so oder so aber: drei Casinos mehr für den Spielspaß, und eine größere Auswahl an Konkurrenten, die den Markt vielleicht auch flexibler gestaltet, verschönert und Innovation fördert. Das kann nur im Interesse der Kunden sein.

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