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Monumental-Magier Jan Rouven

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Ein riesiger Bergwerksbohrer durchbohrt den Bauch des Magiers, brennende Kreissägen rasen ihm entgegen, die Turbine eines Düsenflugzeugs saugt ihn an - er ist tatsächlich ein Künstler, der mit monumentalen Gefahren spielt: Jan Rouven.

Der Illusionist aus Deutschland hat es mit seinem außergewöhnlichen Talent geschafft, in Las Vegas Fuß zu fassen.

Nach dem Magier-Duo Siegfried & Roy ist er der zweite deutsche Magier, der eine eigene Show in Las Vegas hat. In seiner Show „Illusions“ verzaubert er im berühmten Hotel Riviera allabendlich sein Publikum.

Doch woher kommt der Mann, der es geschafft hat, in der Glitzermetropole Las Vegas zu bestehen und sich Tag für Tag gegen die harte Konkurrenz von 120 Shows zu behaupten? Aufgewachsen ist der heute 31-jährige in Kerpen im Rheinland.

Schon als Kind fühlte er sich zur Magie hingezogen, übte Zaubertricks, während seine Schulfreunde lieber Fußball spielten. Als Jugendlicher war für Jan Rouven klar: er möchte ein großes Publikum mit noch größerer Magie verzaubern.

Irgendwann wurde das Magier-Duo „Magic Orvellis“ auf das junge Talent aufmerksam und half ihm dabei, sich zu entfalten. Nach dem Abitur startete Jan Rouven dann durch und zeigte, was er kann: für seine erste Show auf einem internationalen Fachkongress wurde er 1999 mit dem Titel „Bester Illusionist“ ausgezeichnet.

Im Jahr darauf folgte ein Engagement durch Warner Bros. Rouven zeigte in der „Warner Bros. Movie World“ im Ruhrgebiet vor bis zu 2.500 Zuschauern seine monumentale Magie.

Die Medien entdecken ein Ausnahme-Talent

Das Publikum war begeistert und so wurde Jan Rouven auch für die zwei darauf folgenden Jahre zu einer festen Größe bei den Warner Bros. und tingelte durch die größten Themen- und Erlebnisparks.

Auch der Chef des berühmten Zirkus Roncalli, Bernhard Paul, war begeistert und so lud er ihn ein, fünf Mal in der ausverkauften Köln Arena vor mehr als 70.000 Zuschauern aufzutreten. Vom Erfolg dieser Shows bekam schließlich der TV-Sender Sat.1 Wind und drehte eine Reportage über Jan Rouven.

Es folgten viele weitere Berichte auf den unterschiedlichsten Sendern über den neuen Stern am Magier-Himmel, Jan Rouven. Große Bekanntheit bei einem breiten Publikum erlangte Jan Rouven schließlich als einer der Teilnehmer in der Pro7-Zaubershow „The Next Uri Geller“.

Zwar schied Jan Rouven aus, doch er selbst blieb den Zuschauern offenbart im Gedächtnis. Es folgten zahlreiche erfolgreiche Tourneen und inzwischen zählt Jan Rouven zu den gefragtesten Illusionisten der Welt.

 

Jan Rouven erobert Las Vegas

Es war nur eine Frage der Zeit, bis es Jan Rouven nach Las Vegas zog und die Magier „Siegfried & Roy“ auf ihn aufmerksam wurden.

Seit dem tragischen Unfall im Jahr 2003 steht das wohl bekannteste deutsche Magier-Duo, das Las Vegas einst zu dem gemacht hat, was es heute ist, nicht mehr auf der Bühne. Doch die Erinnerung an die spektakulären Shows mit weißen Tigern und Löwen bleibt ungebrochen.

Siegfried Fischbacher, die eine Hälfte des Duos, wurde schnell ein großer Fan von Jan Rouven und erkannte sein Potential. Er gestattete ihm sogar, exklusiv einige der Original-Requisiten aus den unvergesslichen „Siegfried & Roy“-Shows für seine eigenen Auftritte zu verwenden.

Inzwischen begeistert Jan Rouven seit fast zehn Jahren ein stetig wachsendes Publikum. Seinen Erfolg erklärt er sich so:

„Es ist mir wichtig, dass in jedem Act immer auch ein Stück von mir selbst zu sehen ist. (...) Nur wenn der Zuschauer die Möglichkeit hat, sich mit dir zu identifizieren, ist deine Performance glaubwürdig."

Und offenbar scheint er damit Erfolg zu haben, denn nicht nur seine Fans lieben seine Shows, auch die Branche und Kollegen schenken ihm Beachtung und ehren ihn mit Preisen.

Unter anderem wurde er als erster Deutscher von der weltweit größten Magierorganisation, der „International Magician's Society“ in New York, mit dem Preis „Entertainer of the Year“ ausgezeichnet.

 

Krieg der Magier in Las Vegas

Jan Rouvens Können ruft aber nicht nur tosenden Applaus und Auszeichnungen auf den Plan, andere Magier nehmen sich den Kerpener zum Vorbild. So soll der Brachial-Magier und MTV-Star „Chriss Angel“ eine Nummer von Jan Rouven geklaut haben, das „Bett des Todes“.

Dabei liegt der Magier gefesselt auf einem Bett, von oben sausen nacheinander fünf Schwerter auf ihn herab – und verfehlen ihn nur knapp. Erst nachdem sich der Magier befreit hat, rauscht auch das letzte Schwert herab, genau auf die Stelle, an der eben noch der Magier lag.

Chriss Angel bestreitet jedoch, die Nummer von Jan Rouven geklaut zu haben und will sie weiterhin in seiner TV-Show zeigen. „Die Idee zu dem Trick stammt aus dem Horror-Film 'Lord of Illusions' von Clive Barker.

Er hat mir als einzigem Magier auf der Welt das Recht eingeräumt, diese Nummer aufzuführen“, zitiert ihn die BILD. Ob an den Vorwürfen etwas dran ist oder nicht – kopiert zu werden ist doch auch eine Art der Ehrerbietung und bringt beiden Magiern das, was sie sich wünschen: Publicity.

 

Jan Rouven lebt seinen Traum

„Der Mann mit den sieben Leben“ wie ihn die Presse aufgrund seiner spektakulären und gefährlichen Shows bezeichnet, hat den Traum eines jeden Jungen, der einmal ein großer Zauberer werden will, nicht nur geträumt – er lebt ihn.

Eine Erfolgsgeschichte wie sie magischer nicht sein könnte. Wer nach Las Vegas reist und neben Casinos und Glücksspiel auch ein Faible für fantastische Show hat, sollte sich „Illusions“ von Jan Rouven im Hotel Riviera nicht entgehen lassen.

 

Geschrieben von: Körner, Melisa
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