Spieler, die an Ostern im Online Casino oder auf der Sportwetten-Seite von William Hill unterwegs waren, werden am Sonntag nicht schlecht gestaunt haben als die Seite plötzlich vom Netz ging. Wer hat denn da den Stecker gezogen? Schuld am Down war eine riesige Explosion in Gibraltar, dem Sitz des Unternehmens. Auch andere Glücksspiel-Anbieter waren betroffen.
Große Namen, wie William Hill, BetFred, PokerStars, PartyPoker und Ladbrokes wurden in den Meldungen direkt im Anschluss an die Explosion genannt.
Am frühen Nachmittag gegen 13 Uhr verursachten ein Feuer in einem Generator und die anschließende Explosion nicht nur eine riesige dunkelgraue Rauchwolke, die über die ganze Stadt hinweg zu sehen war, sondern auch einen Ausfall vieler Server von Glücksspiel-Unternehmen. Das Feuer war erst gegen 16 Uhr unter Kontrolle.
Auch Anbietern wie PokerStars gelang es erst am späten Nachmittag, ihre Seiten langsam wieder online zu bringen – die Einnahmen aus den Hauptgeschäftszeiten am für das Glücksspiel wichtigsten Tag der Woche waren für diese Unternehmen aber bereits verloren.
Gerade am Ostersonntag spielen viele am frühen Nachmittag – sozusagen als Nachtisch nach dem Mittagessen bzw. als Ablenkung von der Eiersuche mit der Familie...
Der Sprecher von William Hill, Graham Sharpe, sagte, dass das Angebot für zweieinhalb Stunden unterbrochen war.
„Es ist eines dieser verrückten Ereignisse, die niemand hätte vorhersagen können“, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Für die Glücksspiel-Anbieter geht nun vermutlich eine heiße Diskussion mit ihren Kunden los – denn „es wird diejenigen Spieler geben, denen ein Gewinn entgangen ist, es wird aber auch Spieler geben, die die Explosion vor einem Verlust bewahrt hat.“
Wenn es etwas Gutes an der Explosion gibt, dann ist es die Tatsache, dass während des Webseiten-Blackout keine wichtigen Wetten am Laufen waren.
Für Gibraltar ist das Online Glücksspiel einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Dort sind einige der größten Buchmacher und Glücksspiel-Anbieter ansässig.
Von der Explosion waren aber nicht nur diese betroffen – die ganze Insel war ohne Strom, viele Bewohner mussten evakuiert werden. Verletzt wurde aber niemand.