Obwohl das Glücksspiel in den deutschen Medien nicht so viel Aufmerksamkeit bekommt, sind seine politischen wie gesellschaftlichen Auswirkungen durchaus relevant für die Bürger. Die Erkenntnisse etwa des Glücksspiel Symposium 2014 der Universität Hoffenheim hat für einige Auslöser gesorgt, die die Politiker in Nordrhein-Westfahlen zum Debattiertisch brachten.
Bei dem Symposium, welches im März 2014 statt fand, standen der Glücksspielstaatsvertrag sowie illegales Glücksspiel, Regulierungen von Automaten in Spielhallen, die Regulierung von Werbung und andere rechtliche wie politische Forschungsthemen zur Debatte.
Die FDP-Abgeordneten des Landtags NRW, Höne und Abruszat, haben das zu Anlass genommen, die Landesregierung mit dem Thema “illegales Glücksspiel” zu konfrontieren.
Die Abgeordneten berufen sich dabei auf die Ergebnisse von Prof. Dr. Tilman Becker, den geschäftsführenden Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel, der den Umgang mit illegalen Glücksspielanbietern kritisiert, weil sie geschont während gleichzeitig die legalen Anbieter und rechtstreuen Steuerzahler durch Hürden eingeschränkt würden.
Die Abgeordneten wollen in ihrer Anfrage an die Landesregierung wissen, was gegen das Kontroll- und Vollzugsdefizit geplant wird. An dem Defizit und auch an der kritikschöpfenden Anfrage merkt man, wie wichtig das legale Glücksspiel für die Länder ist und wie schädlich das illegale sein kann.
Denn die durch die fehlenden Kontrollen entstandenen finanziellen Verluste für das Land sind unermesslich hoch, solange die Spielangebote illegal bleiben. Zudem fehle es ja auch an seriösen, verantwortungsvollen, ökonomisch tragfähigen Betrieben und hochqualitativen Spielstätten jenseits des schlechten Rufs und der üblen Nachrede.
Das Glücksspiel soll nicht auf die Reputation in dunklen Spielhallen beschränkt werden, sondern als effektiver Leistungsbringer für die Länder durchgehen. Es ist klar, dass das aber nur möglich ist, wenn die rechtlichen und politischen Weichen dafür gestellt werden.
Nun stellt sich eben vor allem die Frage, wie die Spielstätte der Zukunft aussehen könnte und wie die Länder bzw. die EU die für die Zukunft wichtigen Modelle entwerfen will.