Studien: Zocken für die Wissenschaft

Studien: Zocken für die Wissenschaft

14 Apr 2015 | 10:15 Autor: Melissa Körner

Das Glücksspiel und das Verhalten von Spielern sind immer wieder Themen für wissenschaftliche Forschung. Auch aktuell haben Wissenschaftler der Universitäten Kiel und Würzburg wieder Studien zum Thema auf dem Plan. Während man in Kiel an einer Therapie für Parkinson-Patienten forscht, sucht man in Würzburg Antworten auf die Frage wie das Gehirn mit dem Glücksspiel umgeht. Für beide Studien werden noch Probanden gesucht.

Die Forscher am Kieler Institut für Weltwirtschaft beschäftigen sich für ihre Studie aktuell mit Glücksspielern, Bankern und Parkinson-Patienten. Mit Hilfe dieser drei Gruppen soll an Parkinson erkrankten Menschen geholfen werden. Denn viele Patienten, die behandelt werden, erleiden durch die Therapie starke Nebenwirkungen, darunter Spielsucht. Wie diese Nebenwirkungen reduziert werden können, versuchen die Wissenschaftler um Professor Ulrich Schmidt herauszufinden.

Parkinsonism

Parkinson

Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende neurodegenerative Erkrankung. Das heißt, dass bei dieser Krankheit das Nervensystem erkrankt.

Nervenzellen werden langsam abgebaut, was bei Parkinson-Patienten zu Schüttellähmung und zur Einschränkung der Bewegungsfähigkeit führen kann. Die Patienten zittern stark und können sich oft nur zaghaft fortbewegen. Die meisten Menschen erkranken zwischen dem 50. und 79. Lebensjahr.

Bekannter Patienten sind unter anderem die Box-Legende Muhammad Ali und der deutsche Schauspieler Ottfried Fischer.

 

Aber wie passen diese Gruppen zusammen? Spieler lieben das Risiko: Mit nur einem falschen Einsatz können sie ihr letztes Hemd verspielen. Auch Banker lieben das Risiko und müssen oft schnell schwierige Entscheidungen treffen, um das Geld ihrer Kunden richtig anzulegen. Bei beiden ist die Lust zum Zocken vorhanden. Und bei einigen Parkinson-Patienten stellt sich im Laufe der Therapie eine starke und für die Betroffenen und Angehörigen schwer fassbare Spielsucht ein.

Parkinson-Therapie vs. Spielsucht

Parkinson und Glücksspiel

Eine amerikanisch Studie kam im vergangenen Jahr zu dem Ergebnis, dass bestimmte Medikamente bei Parkinson-Patienten zum Verlust der Impulskontrolle führen können.

Diese Patienten entwickeln dann für sie ungewöhnliches Suchtverhalten. Die Betroffenen klagen über Spielsucht, Sex-Sucht und auch Kauf-Sucht, wobei Patienten am häufigsten über problematisches Spielverhalten klagten.

Im Verdacht, diese Impulsstörungen auszulösen stehen Medikamente, die die Dopamin-Rezeptoren ansprechen und bestimmte Symptome der Parkinson-Krankheit, wie Bewegungsstarre und Zittern abmildern sollen.

Nun wollen die Forscher herausfinden, warum diese Patienten so anfällig für die Entwicklung eines Fehlverhaltens beim Glücksspiel sind. Dazu sollen die Probanden in den Tests um richtiges Geld spielen, um die Tests so realistisch wie möglich zu gestalten. „Reich“ werden die Probanden damit aber nicht, denn für etwa viereinhalb Stunden, während derer gespielt, gemessen und befragt wird, erhalten die Teilnehmer 45 Euro – plus die Aussicht, eine Summe von bis zu 90 Euro gewinnen zu können.

Interessierte Glücksspieler können sich per E-Mail bei [email protected] melden, um an der Studie teilzunehmen.

Auch Würzburg sucht Probanden

Am Lehrstuhl für Psychologie I an der Universität Würzburg werden zum Thema Glücksspiel aktuell verschiedene Studien durchgeführt. Sie beschäftigen sich mit Fragen rund um das Gehirn und die daraus resultierenden Verhaltensweisen der Spieler. Zum Beispiel versuchen die Forscher herauszufinden, wie das Gehirn auf verschiedene Ergebnisse beim Glücksspiel reagiert. Und ob diese Reaktion durch bereits gemachte Erfahrungen beeinflusst wird.

Die Probanden können auch in diesen Studien Geld gewinnen und müssen dazu am Computer Glücksspiele spielen. Während sie spielen werden in drei verschiedenen Studien verschiedene Daten erfasst: In Studie 1 werden mit Hilfe der Elektroenzephalographie (EEG) Gehirnströme aufgezeichnet. In Studie 2 wird das Gehirn mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) untersucht – damit können Prozesse, die beim Glücksspiel im Gehirn der Spieler passieren, im Gehirn „verortet“ werden. In Studie 3 werden schließlich noch Herzrate und Hautleitfähigkeit erfasst. Alle Daten werden anschließend ausgewertet.

Happy Chemicals

Glücksspiel im Gehirn

Beim Glücksspiel wird vielen Spielern das „Belohnungssystem“ zum Verhängnis.

Es belohnt Menschen mit Wohlgefühl nämlich schon dann, wenn sie nur an einen Gewinn beim Glücksspiel denken. Dabei werden im Gehirn die Botenstoffe Dopamin und Endorphin ausgeschüttet – und diese Stoffe machen glücklich.

Dieses Glücksgefühl ist es, das die Spieler immer wieder erleben möchten. Der Verstand spielt bei diesem Verlangen nur eine untergeordnete Rolle.

Entsprechend kann sich der Wunsch nach dem Glücksgefühl, das sich beim Zocken einstellt, bei gefährdeten Spielern zur Sucht entwickeln.

Entlohnt werden die Probanden mit 10 Euro für einen Einsatz zwischen ein und zwei Stunden. Beim Glücksspiel erzielte Gewinne werden ausbezahlt. Interessierte können sich per E-Mail mit dem Betreff „Glücksspiel-Studien“ an [email protected] wenden und werden dann zu einer Vorbefragung eingeladen. Darin erfahren die Interessenten Genaueres über die Studien und können auswählen, an welchen sie teilnehmen wollen würden. Alles Weitere entscheidet sich im Anschluss daran.

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