Erst im vergangenen November wurde im US-Bundesstaat New Jersey das Glücksspiel im Internet legalisiert. Mit Erfolg. Die Online Casinos verzeichneten in den ersten Wochen weit über 100.000 Neukunden. Doch es gibt auch Menschen, die aufs Zocken lieber verzichten möchten und sich, wenn sie die Wahl hätten, für Marihuana entscheiden würden.
Kiffen statt zocken scheint in New Jersey eine landläufige Meinung zu sein. In einer Umfrage der Fairleigh Dickinson University wurden die Bewohner des Bundesstaates gefragt, was sie von der Legalisierung von Marihuana halten würden. 41 Prozent sprachen sich dafür aus.
Im Vergleich dazu sprachen sich nur 32 Prozent der Bevölkerung für Online Glücksspiel im Internet aus. Seit November 2013 sind Online Casinos in New Jersey erlaubt und doch scheint es so als sei die Unterstützung dafür gesunken.
Trotz der mehr als 150.000 Accounts, die im Staat in den ersten drei Monaten nach der Legalisierung eröffnet wurden.
Marihuana-Boom in Colorado
Offenbar scheinen die Meldungen aus dem US-Bundesstaat Colorado die Menschen in New Jersey zu bewegen. Dort ist schon seit einem Jahr der Genuss von Marihuana erlaubt und seit dem 1. Januar 2014 ist nun auch der Verkauf der Droge legal.
Die neuen Regelung kam bei der Bevölkerung so gut an, dass viele Shops am ersten Verkaufstag frühzeitig schließen mussten, da die Vorräte ausverkauft waren; auch die Cannabis-Bauern waren vom Andrang heillos überfordert.
In Colorado erhofft man sich von der Legalisierung auch, mehr Touristen anzulocken. Einige Veranstalter locken sogar schon mit speziellen Angeboten für Kiffer.
So können zum Beispiel Marihuana-Plantagen besichtigt werden und in den Headshops kann das besichtigte Gras dann gekauft werden.
Das 3D Cannabis Center in Denver bedient vom „Schwarzen Afghanen“ über „Hexengras“ bis zum „Blauen Traum“ jeden Marihuana-Geschmack und informiert über die Droge.
Marihuana Legalisierung Deutschland
In Deutschland sind wir von der Legalisierung der weichen Droge noch weit entfernt. Einer aktuellen Umfrage des Stern zufolge sind noch 65 Prozent der Deutschen gegen eine Legalisierung. Trotzdem ist die Legalisierung auch hierzulande immer wieder Thema.
Viele werden sich noch an den Song „Gebt das Hanf frei!“ von Stefan Raab aus dem Jahr 2002 erinnern, in dem der Entertainer gemeinsam mit dem Rapper Shaggy eine Forderung des Berliner Grünen-Politikers Hans-Christian Ströbele auf's Korn nimmt.
Ins Rampenlicht wurde die Diskussion kürzlich durch die Pro7-Show „Millionärswahl“ gerückt. Darin ging der Berliner Georg Wurth als Sieger mit 1 Million Euro nach Hause.
Wurth ist Geschäftsführer und Inhaber des Deutschen Hanf Verbandes, der größten Lobbyorganisation der Hanfbewegung in Deutschland.
Trotz all der Bemühungen der Lobby – die Stimmung in Deutschland dürfte anders als in New Jersey (noch) eher pro Online Casino und contra Marihuana-Legalisierung sein.