Ich hatte so viel gewonnen, ich besaß jetzt genügend Geld um auch mit dem Gedanken zu kokettieren, nach Las Vegas zu fahren. Las Vegas - die Stadt, die niemals schläft.
Wynn, Aria, Planet Hollywood, Palazzo, Venetian, Bellagio, Luxor, Excalibur, MGM, Paris, Mandalay Bay, Caesar´s Palace, Monte Carlo, Mirage, New York, Treasure Island, Tropicana, Harrahs, Flamingo, Bally´s, Stratosphere, Circus Circus, alles Hotels, die einen mit märchenhaften Namen locken, mit purem Luxus verwöhnen, Shows, Attraktionen und vor allem Casinos bieten in denen an Hunderten von Tischen Tausende von Spielern ihr Glück suchten. Was für eine aufregende Alternative zu einer Casinoreise durch das doch eher beschauliche Österreich. Aber natürlich bin ich nicht nach Las Vegas gefahren, werde niemals nach Las Vegas fahren und empfehle, wenn ihr mit meiner Roulette-Strategie zu gewinnen beabsichtigt, euch auch von dort fern zu halten. Der Grund hierfür liegt in der Doppel-Null. Ursprünglich gehörte die Doppel-Null zu allen Roulette-Tischen und die Neuerung mit nur einer Null zu spielen, entwickelte sich zuerst in Deutschland. Um das Spiel in Bad Homburg attraktiver zu gestalten und dem Casino einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Spielbanken zu verschaffen, verzichtete François Blanc im Jahre 1841 auf das Double Zéro und verringerte damit den Vorteil der Spielbank gegenüber den konkurrierenden Casinos, was dazu führte, dass sehr bald die anderen Casinobetreiber dem Beispiel Blancs folgten - in den USA ist jedoch noch heute die Doppel-Null beim American Roulette gebräuchlich.
American Roulette, so wie es in den Casinos der USA gespielt wird, unterscheidet sich vom Spiel in den Europa vor allem dadurch, dass in Europa der französische Roulettekessel mit den 37 Zahlen 0, 1-36 verwendet wird. Die Zahlen im amerikanischen Kessel sind nicht nur anders angeordnet, der in den USA gebräuchliche Zylinder enthält zusätzlich als 38. Zahl die Doppel-Null (Double Zero), so dass der Bankvorteil in den USA mit 2/38 = 5,26 % ganz wesentlich größer ist als in Europa. Zusätzlich erhöht sich der Bankvorteil der Casinos in den USA noch dadurch, dass die Regel, dass die Sätze auf den einfachen Chancen bei einer Null nur zur Hälfte verlieren, dort nicht gilt: In den USA werden die Einsätze bei der Null und der Doppel- Null vollständig eingezogen. Beim amerikanischen Roulette mit Null und Doppel-Null gibt es allerdings keinen Tronc - dieser statistische Ausgleich besteht allerdings nur, wenn ihr ausschließlich volle Nummer oder Cheval (zwei Zahlen) spielt. Niemand erwartet in Europa bei einem Gewinn auf eine andere Setzkombinationen ein Trinkgeld, somit sind ansonsten die europäischen Roulettetische vorteilhafter. Ich zeige euch kurz die Anordnung der Zahlen wie sie in den USA bestehen.
00 - 27 - 10 - 25 - 29 - 12 - 8 - 19 - 31 - 18 - 6 - 21 - 33 - 16 - 4 - 23 - 35 - 14 - 2
0 - 28 - 9 - 26 - 30 - 11 - 7 - 20 - 32 - 17 - 5 - 22 - 34 - 15 - 3 - 24 - 36 - 13 - 1 -
Im Vergleich dazu noch einmal die Zahlenabfolge bei den Tischen in Europa, an denen nur eine 0 eingereiht ist.
0 - 32 - 15 - 19 - 4 - 21 - 2 - 25 - 17 - 34 - 6 - 27 - 13 - 36 - 11 - 30 - 8 - 23 - 10 - 5 -
24 - 16 - 33 - 1 - 20 - 14 - 31 - 9 - 22 - 18 - 29 - 7 - 28 - 12 - 53 - 3 - 26
Wie ihr seht, besteht bei Verteilung der Zahlen in den USA ein System, dass die im Roulettekessel gegenüber liegenden Zahlen Nachbarzahlen sind. Auf ungleiche Dichten, die dort bestimmt auch vorliegen, habe ich diese Zahlen bisher nicht analysiert. Der Umstand, die Verluste bei Zero und Doppel-Zero nicht ausgleichen zu können, gestaltet für mich keinen Spielraum für einen sicheren Gewinn. Es existieren so viele Länder in denen die Roulette-Tische ohne Doppel-Null angeordnet sind, dass ich auch keine Notwendigkeit sehe, nur um einmal nach Las Vegas fahren zu können, hierfür ein System auszuarbeiten. Las Vegas, ein El Dorado für Spieler, aber nicht für mich.
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