Vermeidbare Fehler Teil 1

Beitrag von Harald am 27. September 2011

Um mit meiner Roulette-Strategie langfristig erfolgreich zu agieren, war es für mich sehr wichtig, bestimmte Fehlerquellen zu vermeiden.

Ungeduld - Es konnte manchmal Stunden  dauern bis sich eine Möglichkeit für mein Spiel ergab. (Gelegentlich trat auch überhaupt keine gewinnbringende Chance ein).  Niemals durfte ich ungeduldig werden und ohne ausreichende Würdigung aller Faktoren in ein Spiel einsteigen.

Unkonzentriertheit - Jedes Systemelement; Croupier, Mitspieler, Setzverhalten, Einsätze ist wichtig. Nur bei gleichbleibender hoher Konzentration gelingt es die Vielzahl an Tischen zu überwachen und den geeigneten Moment zu erkennen.

Fehleinschätzung – Lieber ein Spiel verpassen und noch einmal alles überprüfen, als die Situation und den Croupier in seinen Fähigkeiten falsch zu bewerten

Verlust – Es gehört dazu, dass auch mal ein Spiel verloren wird. Selbst wenn alles richtig analysiert wurde besteht die Wahrscheinlichkeit, dass dem Croupier sein Wurf misslingt und er den avisierten Sektor verfehlt. Ein Verlust muss hingenommen werden - möglichst ohne Emotion - und darf niemals als Anlass dazu dienen jetzt zu zocken um die Verluste schnell auszugleichen.

 

Beim Pokern gibt es einen Fülle an Fehlerpotentialen, die - gleich ob ihr  Pokern überwiegend nur zum Spaß spielt oder es euer Ziel ist mit Pokern Geld zu verdienen – ihr unbedingt minimieren solltet.

 

Fehlerquelle 1: Das Blatt der Gegner nicht zu berücksichtigen

Jedes Blatt ist relativ zu bewerten. Es hängt nicht nur davon ab wie stark eure Karten sich zeigen, sondern insbesondere wie stark die Hände eurer Gegner sind. Konzentriert euch nicht nur darauf wie viele Outs euch weiterhelfen, sondern analysiert den Flop, Turn und River auch darauf, welche Konstellation sich mit diesen Karten ergeben können, die stärker als euer Blatt sind. Eure Gegner werden auch mit Pot Odds und Outs ihre Gewinnchance berechnen. Denkt über den Spielstil eurer Gegner nach. Überprüft auf Grund ihres aktuellen und bisherigen Setzverhaltens wie wahrscheinlich es ist, dass sie ein Blatt halten welches eures besiegt.

 

Fehlerquelle 2: Das Spielen zu vieler Starthände

Natürlich man will gewinnen, und dieses geht nur darüber, dass man im Spiel bleibt. Die größte Gefahr liegt noch nicht einmal darin, dass man auch mit schlechten Karten called (in der Hoffnung auf die perfekten Helpcards im Flop), sondern dass man mit einigermaßen akzeptablen Karten die Position vernachlässigt und plötzlich in einer Situation steht, in der man viel riskieren und höchstwahrscheinlich auch verlieren wird.

 

Fehlerquelle 3: Zu passiv spielen

Zu Beginn einer jeden Pokerrunde, dann wenn noch alle Plätze belegt sind ist ein konservatives Spiel angemessen. Dieses ändert sich jedoch, sobald die ersten Spieler auf Grund ihrer Fehler ausgeschieden sind und sich nur noch 3- oder 4 Spieler am Tisch aufhalten. Wenn ihr euch nicht gerade am Final-Table eines Turnier befindet, sondern noch in der Ausscheidung steht, helfen einem solche Plätze nicht weiter. Jetzt muss gelegentlich auch einmal aggressiv gespielt werden, auch mit dem erhöhten Risiko eines Verlusts. Bei gleichbleibenden, konservativen Spiel ist der Gewinn eines großen Pots sehr unwahrscheinlich, weil sich eure Gegner dieser Strategie anpassen und bei eurem Raise folden. Bei der jetzt schnelleren Folge von Spiele fressen die Blinds nicht nur diese kleinen Gewinne rasch auf sondern auch eure restlichen Chips. Aggressiv - aber niemals ohne Verstand!

 

Fehlerquelle 4: Eigene Tells zu erkennen geben

Ihr seid emotional. Ihr spielt auch, weil Pokern eure Nerven anspannt und ihr dieses Gefühl genießt. Eure Gegner dürfen nicht in der Lage sein euren jeweiligen Gemütszustand zu lesen. Ihr müsst eure Gefühle, Mimik und Gestik kontrollieren, am besten sogar bewusst lenken. In dem Blogbeiträgen über Tells wird beschrieben wie ihr dieses erreichen könnt.

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