In dem letzten Blogbeitrag habe ich geschrieben, dass Highroller Profispieler sind. Diese Aussage muss ich ein wenig relativieren. Was das Pokerspiel betrifft ist es, dank des von Jahr zu Jahr weiter auswuchernden Pokerbooms (und der daraus resultierenden steigenden Anzahl an Events und auch kleineren Turnieren, in denen aber immer noch ansehnliche Geldpreise ausgelobt sind), absolut zulässig von Profispielern zu sprechen.
In der Zwischenzeit gibt es sowohl in den Online-Casinos als auch bei den zahllosen Live-Events eine größere Anzahl von Spielern, die Pokern als ihre berufliche Plattform gewählt haben und durchaus von ihren erzielten Gewinnen leben können. Hierfür muss man gar nicht ausschließlich auf die Stars aus der internationalen Pokerszene zurück greifen, die schon Gewinne in siebenstelligen Bereichen erspielt haben. Kontinuierliche Jahresgewinnen in Höhe ab 30.000 $, die für das Bestreiten eines Lebensunterhaltes ausreichen, das gelingt einem nicht unerheblichen Kreis von Pokerspielern, und deshalb darf man diese zu Recht als Profi titulieren.
Profi impliziert neben der Qualität eines Spiels, das aus den erweiterten Kennnissen in den Details des Systems und unterschiedlicher angewendeter Taktiken resultiert, auch die Forderung, dass man diese Tätigkeit als berufliche Erwerbstätigkeit ausübt, das heißt, aus den Erträgen alle einem entstehenden Kosten bestreiten kann. Vielen Pokerspielern ist dieses möglich, aber ganz anders sieht die Situation für das Roulette-Spiel aus.
Beim Roulette werden in vielen Casinos die Spieler schon als Highroller eingeordnet, wenn sie sich jeweils an den dort ausgeschriebenen Maximums orientieren und in dieser Höhe ihre Einsätze tätigen. Dieses sind jedoch nicht alles Spieler die ihren Lebensunterhalt davon bestreiten sondern eher im Gegenteil Süchtige, die sich überwiegend ihrer Lebensgrundlage berauben. (Deshalb meine Relativierung, das alle Highroller Profis sind). Ich spreche von kontinuierlichen Gewinnen.
Natürlich gibt es eine nicht unbedeutende Anzahl von Roulette-Spielern, denen es immer wieder einmal gelingt eine hohe Summe an einem Abend oder einem Wochenende zu erspielen. Summen, die durchaus die Qualität besitzen, dass man auch einige Monate ausgezeichnet davon leben könnte. Da im Gegensatz zum Pokerspiel so gut wie nie Turniere für Roulette ausgeschrieben werden (Das einzige mir bekannte Turnier wird in dem Grand Casino Baden / Schweiz ausgerichtet), sind die Gelder die man am Tisch gegen die Bank gewinnt, die alleinige Möglichkeit Einnahmen zu erzielen.
Bei all meinen Casinobesuchen, in allen Ländern, habe ich niemals einen Spieler gesehen, der wie ich, Tag für Tag mit einem andauernden Gewinn das Casino verließ. Ich habe auf meinen Reisen viele Spieler getroffen, denen es gelang an einem Abend hohe Gewinne dem Casino abzuringen. Jedoch bei den Gewinnern, bei denen es mir möglich war (speziell im Gran Casino Madrid und der Spielbank Bad Wiessee) sie über einen längeren Zeitraum zu beobachten, kam immer der Abend, an denen sie dann auch extrem hohe Summen verloren.
Profispieler im Roulette gehören wohl zu einer der weltweit kleinsten Berufsgruppen. Ich habe überall versucht zu recherchieren ob irgendwo eine Zahl bezüglich von Profispielern beim Roulette gelistet ist. Die einzige mir zugängliche Zahl stammt aus einer Veröffentlichung eines Casinos in der von 50 Profi Roulette-Spielern weltweit gesprochen wird. Wie sie auf diese Zahl kamen, konnte ich nicht nach vollziehen. Ob sie es geschätzt haben oder an Hand von ihnen zur Verfügung stehenden Daten auswerteten? Ich weiß es nicht. Die Zahl mag zu gering sein, aber nach meiner persönlichen Einschätzung existiert sicher keine Anzahl von Profi Roulette-Spielern die in die Tausende geht. Mit meiner hier bei Casionspielen.de vorgestellten Roulette-Strategie ist es möglich in den Live Casinos als Profi zu bestehen, für das Online Spiel halte ich eine Realisierung der Vorstellung ein Roulette-Profi zu werden für nicht umsetzbar.
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