Das Jahr 2001 war ein gutes Jahr für den arbeitslosen Amerikaner David Lee Edwards. Er gewann den Jackpot bei der „Powerball“-Lotterie und durfte sich mit einem gewonnenen Vermögen von 41 Millionen Dollar fortan als Millionär bezeichnen. Was wie im Rausch begann endete im Hospiz – der ehemalige Millionär starb Anfang Dezember einsam und verarmt.
Die Freude war riesengroß als Edwards von seinem Gewinn erfahren hatte. Seine Sorgen war er endlich los, endlich konnte er für seine Tochter und deren Kinder sorgen.
Der Glückspilz gab sich bei einem Interview damals sehr ehrfürchtig: „Das Geld wird reichen. Nicht nur für mich und meine künftige Frau, sondern auch für meine Tochter und deren Kinder.“ Gut wolle er mit seinem Geld umgehen und nicht „anfangen, mir eine Villa zu kaufen oder teure Autos.“
Lange hat sich David Lee Edwards allerdings nicht an seinen lobenswerten Vorsatz gehalten. Von den 41 Millionen Dollar Gewinnsumme standen ihm nach Steuern immer noch gute 27 Millionen Dollar zur Verfügung.
Und die investierte er schon wenige Monate nach der Auszahlung erst einmal in eine riesige Villa, die ihn 1,5 Millionen Dollar kostete. Seine damalige sehr junge Verlobte (27 Jahre Altersunterschied trennten das Paar) dürfte sich über die Villa in Florida und den neuen Lebensstil gefreut haben. Und Edwards selbst natürlich auch.
Er gönnte sich danach noch diverse Luxus-Autos, noch eine Villa, noch mehr Autos, einen ultra-teuren Flachbildfernseher (78.000 Dollar), Gold- und Diamant-Schmuck, ein Privatflugzeug, drei Rennpferde und so weiter und so fort.
Auch seinen Freunden gegenüber zeigte er sich spendabel, viele unterstütze er mit einem Kredit. Eine Zeit lang konnten sich Edwards und seine inzwischen Ehefrau gut mit diesen Einkaufstouren unterhalten, doch irgendwann gaben sie sich den Drogen hin.
Koks, Heroin und andere Drogen kamen ins Haus, das langsam verwahrloste. 2004 stand die Polizei auf der Matte und versuchte einen heftigen Streit zu schlichten.
Stück für Stück musste Edwards seine Habe verkaufen, das Geld war alle. Das Ende vom Lied: Edwards musste einen Kredit auf sein Haus aufnehmen, den konnte er jedoch nicht bezahlen. Die Bank pfändete die Villa und Edwards zog mit seiner Frau in eine Lagerhalle, in der er die Möbel untergebracht hatte.
Bei einer der Drogen-Partys hat sich Edwards vermutlich durch die Verwendung gebrauchter Spritzen mit Hepatitis angesteckt.
Die Folgen der schweren Krankheit kosteten ihn nun im Alter von 58 Jahren das Leben. David Lee Edwards, der einst so bescheidene Millionär starb Anfang Dezember einsam und pleite (er hatte mehrere Tausend Euro Schulden) in einem Hospiz.
Seiner Tochter und ihren Kindern konnte er – entgegen der damaligen Versprechungen – nichts hinterlassen. Das Geld ist weg.