Seitdem Macao das weltweite Zentrum des Glücksspiels ist, ranken sich eine Vielzahl von Gerüchten und Mythen um die Insel in Asien. Westliche Touristen kennen Macao kaum, vergleichen die Stadt aber oft mit Las Vegas, was völlig falsch ist. Die beiden Städte könnten gar nicht unterschiedlicher sein.
Hier die fünf Dinge, die Sie wissen müssen, bevor Sie nach Macao reisen:
1. Es gibt nicht viele Casinos
Viele Spieler sind sehr überrascht, wenn sie feststellen, dass der Stadtstaat nur sehr wenige Casinos zu bieten hat. Zum Vergleich: In Las Vegas gibt es etwa 400 Casinos und in Macao nur etwa 30, was für die Größe der Insel allerdings immer noch eine beachtliche Anzahl ist.
Reich wurde die ehemalige portugiesische Kolonie durch die chinesischen Milliardäre, die aufgrund des Glücksspielverbots in China zum Zocken nach Macao kommen.
2. Macao ist nicht sicher
Dies ist auf jeden Fall eine Schwäche von Macao – um Highroller anzulocken, wurde im Guten wie im Schlechten ein wenig übertrieben.
Im „Bad Boy Paradise“ finden jeden Tag mehrere Turniere statt, die Casinos haben sieben Tage lang 24 Stunden geöffnet und einige Räume sind ausschließlich den reichsten Spielern vorbehalten.
Als Kartenspieler ist man im siebten Himmel: Die Cashgames sind mittlerweile höher als in Las Vegas (allerdings gibt es nicht viele Möglichkeiten, um Poker zu spielen).
Unter Umständen kann man sogar einige typisch asiatische Spiele ausprobieren, wie Pachinko, eine Mischung aus Billard und Spielautomat.
Problematisch ist jedoch, dass es sehr viele Betrügereien gibt und die Behörden damit ziemlich überfordert sind.
Trotz der Anstrengungen der Polizei gibt es immer wieder Betrugsskandale, die dann die Schlagzeilen der Presse füllen.
Um die Sicherheit zu erhöhen, haben die Casinos mittlerweile zu großen Teilen sehr hochwertige Sicherheitsanlagen installiert.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass die prozentuale Ausschüttung der Slots nicht bekannt ist und das System insgesamt weniger kontrolliert wird als in Europa oder den USA.
Je nach Casino oder Gerät kann man deshalb durchaus eine böse Überraschung erleben.
Häufig beschweren sich Touristen auch über die hohe Quote von Kreditkartenbetrügereien. Um dies zu verhindern, sollten Sie drei Dinge tun:
- Seien Sie beim Eintippen Ihres PIN-Codes immer vorsichtig
- Benutzen Sie Ihre Kreditkarte nicht in unbekannteren Casinos
- Halten Sie Ihre Kreditkarte immer in Sichtweite
3. Macao ist kein Ferienziel wie Las Vegas
Das Geschäftsmodell von Las Vegas ist recht untypisch, nachdem die Stadt früher wegen ihrer Casinos berühmt war, ist sie nun die Hauptstadt der Unterhaltung (Shows, Ausflüge, etc.).
Selbst wenn man kein Glücksspiel und kein Poker mag, ist Vegas daher ein optimales Reiseziel für einen Paar- oder Familienurlaub.
Für Touristen ist Macao zwar ein ziemlich exotischer Ort, aber definitiv nicht der tollste, um seinen Urlaub mit dem Partner oder der Familie zu verbringen.
Die Insel ist mit 29 Quadratkilometern winzig und es gibt deutlich weniger Hotels und Unterhaltungsangebote als in Las Vegas.
Wissen sollten Sie auch, dass die Unterbringung generell einen niedrigeren Standard als in Las Vegas hat. Laut Forbes Magazine war das Venetian in Macao 2012 nur das sechstbeste Casino der Welt.
Da es das größte auf der Welt ist, lohnt sich eine Reise dorthin allerdings immer noch. Die beiden besten Casinos der Welt sind wenig überraschend auf dem Strip von Las Vegas: das Wynn und das Bellagio.
Die meisten Reiseführer empfehlen, nur einen der zwei Tage in Macao zu verbringen – in der Regel als Abstecher auf einer Hongkong-Reise. Nach mehr als zwei Tagen langweilt man sich vermutlich in Macao, wenn man seine Zeit nicht ausschließlich mit Spielen verbringen will.
Ein letzter Nachteil: Es kann ziemlich schwierig sein, den vielen lauten Spielern aus China aus dem Weg zu gehen. Haben Sie Kinder, ist Macao alles andere als das ideale Reiseziel.
4. Vergessen Sie nicht, dass Sie in Asien sind
Auch wenn Macao offen für westliche Touristen und Einwohner ist, bleibt es dennoch eine asiatische Stadt.
Dadurch ist es ziemlich schwer mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen (50 Prozent der Einwohner sprechen nur Kantonesisch) und aus dem üblichen Trott der Aktivitäten auszubrechen, der für westliche Touristen vorgesehen ist.
Ganz zu schweigen, dass der Transport in der Stadt für jemanden, der kein Chinesisch spricht, ein wahrer Alptraum sein kann.
Vermeiden Sie außerdem jegliche illegale Handlung (wie Drogen, Prostitution, etc.), da harte Strafen drohen. Müssen Sie ins Gefängnis, werden Sie nicht in Ihr Heimatland ausgeliefert. Nehmen Sie das nicht auf die leichte Schulter, schon für Marihuana-Besitz können Sie drei Monate im Knast landen.
5. Achten Sie auf das Wetter
Ständig erinnern die Behörden Touristen daran, dass es vor allem zwischen Mai und November (mit den meisten in September) in Macao viele Taifune gibt. Und selbst außerhalb der Taifun-Saison regnet es zwischen April und September sehr viel, daher braucht man Lufttrockner, um Kleider und Schuhe vor dem Verfaulen zu schützen.
Manche Touristen trinken auch nur Mineralwasser, um böse Überraschungen zu verhindern.