Er ist wieder zurück im Geschäft: 14 Jahre hat „Broken Tooth“ Koi von seiner 15-jährigen Haftstrafe wegen Wucherei und illegalem Glücksspiel abgesessen, im Dezember wurde Wan Kuok-koi aus dem Coloane Prison in Macao entlassen.
Jetzt scheint er wieder ins VIP-Casino-Geschäft einsteigen zu wollen – und die strengen Glücksspielregeln stehen auf dem Prüfstand.
Fast unmittelbar nach seiner Entlassung gab der Führer der „14 Triade“ bekannt, dass er eine neue Nische im Vergnügungsgeschäft besetzen wolle. Vor einigen Wochen dann gab er bekannt, dass er sich an einem neuen Casino beteiligt, mit dem er Zeichen setzen wolle.
Im August soll das Casino eröffnen. Wan will sich aber offenbar nicht aktiv am Management beteiligen, er wolle den Ball flach halten und die Menschen nur wissen lassen, dass er Anteile an dem Geschäft halte.
Die Vorstellung, dass jemand mit Wans „lebhafter“ Vergangenheit wieder ins Casino-Geschäft einsteigen kann, wirft Fragen dazu auf, welche Einschränkungen Casino-Betreiber hinnehmen müssen. Und die Antwort darauf hängt davon ab, wen man fragt.
Seit März wurden ungefähr 235 „Vergnügungsbetreiber“ lizenziert; und Angaben des „Gaming Inspection and Coordination Bureau“ in Macao zufolge wird jeder, der 5 oder mehr Prozent an einem solchen Vergnügungsgeschäft hält, genauso überprüft wie ein regulärer Veranstalter.
Das Problem ist, dass die Rolle eines „Vergnügungsanbieters“ nicht wirklich in der örtlichen Spielordnung definiert ist.
Offenbar gibt es in Macao inzwischen eine Fülle an „Vergnügungsbetreibern“ und „VIP Promotern“ - Bezeichnungen, von denen einige glauben, dass sie eine rechtliche Grauzone besetzen.
Und diese Lücke scheint Broken Tooth zu nutzen, um da weiter zu machen, wo er vor vielen Jahren aufgehört hat.
Die US-Regierung jedenfalls dürfte die wachsende Aufregung über Wans Rückkehr gerne hören.
Sie könnte ein weiterer Beweis dafür sein, was die US-Behörden schon lange vermuten: dass Macao ein Sündenpfuhl sei, ein modernes Tortuga, wohin Piraten/Terroristen segeln, um ihre Beute zu waschen.