Heute geht es weiter mit dem zweiten Teil unserer kleinen Serie. Jetzt wissen wir, wie die Geschichte von Las Vegas begann. Aber was war an dieser Wüstenstadt so anlockend?
Die Geschichte von Vegas, Teil 1
Die Geschichte von Vegas, Teil 3
Nicht jeder wollte seinen Urlaub unbedingt in einer Wüste verbringen, wo es nichts gab außer Sand und unerträglicher Hitze. Vor den Unternehmern in Las Vegas stand eine der schwierigsten Herausvorderungen - aus einer kleinen Stadt in Nevada die beste Unterhaltungsmetropole zu machen.
Hotel "Sal Sagev" an Freemont-Street, hat im Jahr 1906 seine Türen geöffnet und hieß damals "Hotel Nevada". Später wurde das Hotel durch weitere Zimmer und Casinos erweitert. Heute trägt das Gebäude den Namen "Golden Gate" und ist das alteste Unternehmen in Vegas, das ununterbrochen seit 1906 arbeitet.
Das Hotel "El Cortez", geöffnet im Jahr 1942, war eines der beliebtesten Hotels jener Zeit. Zwar wurde das Gebäude durch weitere Zimmer erweitert, aber ansonsten ist es noch dasselbe Hotel wie im Jahr 1942.
Die weltbekannte Neonreklame. Der Club "Eldorado" wird später von der Glückspiel-Legende Lester Ben "Benny" Binion gekauft und in "Horseshoe" umbenannt. Heute ist es einer der bekanntesten Clubs der Glückspielindustrie.
Das "Golden Nugget" Casino wurde 1946 eröffnet. Der frühere Detektiv aus Los Angeles Guy McAfee hatte vorgeschlagen, "das größte Casino der Welt" zu bauen. Insgesamt wurde eine Million US-Dollar in das Projekt investiert. Anteile sicherte sich auch Steve Wynn, der 1973 der jüngste Casinobesitzer der Stadt wurde.
Zu Beginn waren Casinos nur in der Stadtmitte auf der Freemont Street erlaubt. Aufgrund der rasanten Entwicklung der Branche nach dem zweiten Weltkrieg war aber bald nicht mehr ausreichend Platz.
Dadurch waren viele Unternehmer gezwungen, ihr Unternehmen außerhalb des ausgewiesenen Bereichs anzusiedeln. So entstand der weltweit bekannte, sieben Kilometer lange "Strip", wo sich heute einige der bekanntesten Casinos und Hotels der Welt stehen.
"El Rancho Vegas" war das erste Unternehmen auf dem Strip, das sich außerhalb der Innenstadt befand. Der BEsitzer wusste: Kein Mensch kommt zum Stadtrand, nur um dort die gleiche Unterhaltung zu finden.
Und so wurde "El Rancho" das erste Multi-Entertainment Unternehmen und hatte vieles mehr als nur Casinos zur Auswahl. Heutzutage ist üblich, dass ein Casino in der Stadtmitte auch über Hotels, Einkaufzentren, Vergnügungsparks und vieles mehr verfügt.
Ein weiteres, letztlich erfolgreiches Experiment war das Themen-Casino. Eines der ersten dieser Art war das "The Last Frontier", das den Wilden Westen als Motiv verarbeitete. Besucher von "The Last Frontier" wurden vom Flughafen mit einer Pferdekutsche abgeholt.
Das Hotel-Resort "The Desert Inn" wurde 1950 eröffnet. Es hatte einen eigenen Golfplatz, Luxus-Unterkünfte und selbstverständlich allabendliche Unterhaltungsshows. Mit diesem Programm wurde es schnell eines der beliebtesten Casinos.
Das erste Magazin, das über das Vegas-Nachtleben berichtete: "Fabulous Las Vegas". Dort wurde alles beworben, was die Stadt im Angebot hatte.
Das Bild wurde im Jahr 1954 gemacht. Damals war der Strip noch nicht besonders glamurös. Ein- und zweistöckige Gebäude sind mit den heutigen Bauten auf dem Strip nicht zu vergleichen. Übrigens, Neon-Reklamen wurden schon damals sehr oft benutzt.
"Moulin Rouge" (eröffnet im 1955) war das erste Casino, das sich von der Rassentrennung verabschiedete und seine Türe für alle Besucher öffnete.
Schon halbes Jahr später wurde das Casino aus finanziellen Gründen leider geschlossen. Die anderen Casinos folgten dem Beispiel von "Moulin Rouge" trotzdem, und im Jahr 1961 standen fast alle Türen der Casinos jedem Besucher offen.