In dem letzen Blogbeitrag habe ich euch die Spielsucht beschrieben. Ich kenne meine Leser persönlich nicht. Ich weiß nicht zu welchen Gedanken und Utopien euch diese Blogbeiträge anregen. Deshalb betone ich immer wieder, dass meine Roulette- Strategie nichts für Anhänger dieser kindlichen Unreife ist, die das Verlangen besitzen, sich Verantwortungen zu entziehen um ohne große Anstrengungen an den schönen Dingen des Lebens teilzuhaben. Jeder Casino-Besuch ist mit harter, konsequenter Arbeit verbunden. Permanente Konzentration, geduldiges Warten, andauerndes Beurteilen ob alle Komponenten eingetroffen sind, die Fähigkeit Zahlen schnell zu visualisieren und in den richtigen Kontext einzubinden, ausgeprägte Sinne und psychologische Einfühlungsvermögen um Spieler und Croupiers exakt einordnen zu können. Dazu der Kampf mit der eigenen Psyche, um zu verhindern sich durch erbärmliche Gier in ein Zocken treiben zu lassen. Dieses alles richtig umgesetzt, verhindert, obwohl ihr euch überwiegend gedanklich mit dem Roulette auseinandersetzt und oft ein Casino aufsucht, dass ihr jemals süchtig werdet.
In den ersten Casinos war mir der Spagat zwischen einem konzentrierten Arbeiten im Casino sowie Lebensgefühl und Lebensgenuss in der casinofreien Zeit gelungen. Als nächstes Casino suchte ich das Casino Salzburg auf. Berühmt ist das Casino Salzburg für seine hochkarätigen Pokerturniere. So war es auch der Spielort für die diesjährigen Europameisterschaften in Texas Hold´em. Die Krone des Europameisters 2010 setzte sich übrigens in diesem Jahr der 28-jährige Rumäne Mihan Manole auf. Er gewann am „Final Table“ € 160.800,- vor Dragan Galic aus Kroatien € 114,265,- und dem Österreicher Markus Feurle, der sich noch über € 80.125,- freuen durfte. Seit 1993 ist das Casino Salzburg in den prachtvollen Räumlichkeiten des Schloss Klessheim untergebracht. Nachdem man eine weitläufige Gartenanlage, die mit einer hohen Schlossmauer und 11 Wächterhäuschen umgeben ist, durchquert hat, gelangt man zu der Auffahrt mit einem eindrucksvollen Tritonenbrunnen. Eingangshalle, Loggia und Treppenhaus lassen einen den früheren barocken Prunk erahnen und nachvollziehen, warum Adolf Hitler dieses Schloss für Staatsempfänge und Arbeitstreffen nutzte. Völlig gegensätzlich dazu ist die Atmosphäre im Spielsaal. Es wirkt eher gewöhnlich, laut und hektisch und bietet keinerlei Glamour. Dementsprechend kleiden sich auch die Besucher. Krawatten oder Sakkos sind die absolute Ausnahme. 5 American Roulette Tische, aber leider kein Französischer Tisch befinden sich im dortigen Rouletteangebot. Geduld über Stunden und Stunden und es findet sich die Möglichkeit mit dem Roulette-System erfolgreich zu spielen, denn viele der anwesenden Spieler bevorzugen die zweifache Chance.
Ich weiß nicht warum Linz im Jahr 2009 die Kulturhauptstadt Europas war. Auch wenn fast 3,5 Millionen Menschen mehr als 7.700 Veranstaltungen, Ausstellungen, Festivals, Aktionen und Projekte von Linz09 besuchten, so ist es doch immer noch eine unattraktive Arbeiterstadt mit einem, allerdings nahezu einmaligen, Ensemble aus neuer, leistungsfähiger Industrie. Wer moderne Casinos und ein wenig Party bevorzugt, ist im Casino Linz genau richtig. Das dort gewählte Architekturkonzept für die Innenarchitektur vermittelt mit seinem ungewöhnlichen Farb- und Beleuchtungskonzept eher das Ambiente einer trendigen Bar denn eines Casinos. Da die Stadt Linz über keine besonderen Reize für mich verfügt, hatte ich diesen Besuch als reinen Arbeitseinsatz eingestuft. Zwei Tage wollte ich mich von 18.00h bis 02.00h ausschließlich meinem Spiel widmen. Schwierig, wenig Spieler dafür aber umso mehr Gäste die das Casino als Szene-Treffpunkt ansehen. Auch ich habe mich mehr an der Bar, als an den Tischen aufgehalten. Trotz meines Aufenthalts über so viele Stunden konnte ich gerade meine Hotelkosten decken. Deshalb, Linz ist kein lukrativer Zwischenstopp für eine Casinoreise durch Österreich.
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