So funktionieren Spielautomaten
Sie sind die Lieblinge aller Casino Spieler, aber wohl kaum einer hat sich schon einmal gefragt, wie sie eigentlich funktionieren: Spielautomaten. Vom einarmigen Banditen zum optisch ansprechenden modernen Automaten hat sich in der Entwicklung der Spielautomaten einiges getan, auch wenn das Prinzip eigentlich gleich geblieben ist: Einsatz machen, Knopf drücken – gewinnen!
So einfach ist es dann aber doch nicht. Was man an einem Spielautomat sieht ist nicht das, was wirklich passiert. Die Walzen und Knöpfe sind nur Schauspieler in einer ausgeklügelten Show, die versucht, einen klassischen Spielautomaten nachzubilden. Enttäuscht muss man darüber nicht sein, denn moderne Slots – allen voran Online Slots - sind häufig viel großzügiger als ihre mechanischen Verwandten. Oder wann haben Sie zuletzt von einem Mega-Jackpot-Gewinn in Höhe von mehreren Millionen Euro an einem „einarmigen Banditen“ gehört?
Die klassischen Spielautomaten
Um Spielautomaten zu verstehen, muss man sich auch ihre Geschichte ansehen. Die ersten Spielautomaten wurden im Amerika der 1880er Jahre entwickelt und waren bis zur Jahrhundertwende weit verbreitet und beliebt. Es gab sie auch damals schon in verschiedenen Designs. Die wohl bekannteste Maschine war die von Charles August Fey in San Francisco entwickelte „Liberty Bell“ mit drei Walzen. Auf jeder Walze gab es zehn Elemente mit verschiedenen Symbolen.
Auf den Symbolen waren Pferde, Karten und Glocken zu sehen. Der Spieler warf eine Münze in einen Slot, zog am Hebel und die Walzen setzten sich in Bewegung. Wenn nach dem Stillstand der Walzen drei identische Symbole in einer Linie zu sehen waren, hatte der Spieler gewonnen. Die ganze Angelegenheit war rein mechanisch und die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn lag bei 10 x 10 x 10 = 1000 – bzw. 1 zu 1000. Gar nicht so übel.
Der Gewinn war allerdings eher dürftig: 22 Münzen spuckte die „Liberty Bell“ aus. Viele Spieler verstanden damals nichts von Wahrscheinlichkeiten und waren überrascht, wenn sie Geld verloren. Deswegen bekamen sie schnell den Namen „Einarmige Banditen“, weil sie den Spielern das Geld stahlen – und das mit nur einem Arm, dem Hebel, der die Walzen in Bewegung setzte.
Die detaillierte Entwicklungsgeschichte der Spielautomaten von der „Schwarzen Katze“ aus dem Jahr 1889 bis zum modernen Online Slot können Sie in unserem Casino Wiki hier nachlesen.
Eine einfache Maschine
Bei diesen frühen Spielautomaten gab es also eigentlich nicht viel zu verstehen, denn alles funktioniert genau so wie es den Anschein macht: Der Hebel ist direkt mit der Mechanik verbunden, der die Walzen in Bewegung setzt. Den Hebel auf unterschiedliche Art und Weise zu bewegen beeinflusst also direkt die Drehung der Walzen.
In den 60er Jahren wurde allerdings der direkte Kontakt zwischen Hebel und Dreh-Mechanismus aufgehoben und die durchschnittliche Anzahl an Walzen wurde auf 20 oder mehr Symbole erweitert. Doch der Mechanismus blieb im Grunde der selbe. Die Walzen drehten sich und hielten irgendwann an. Die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn lies sich einfach errechnen, wenn man wusste, wie viele Symbole es auf jeder Walze gibt.
Dieses Wissen können Sie nun getrost wieder vergessen, denn nichts davon lässt sich auf moderne Spielautomaten und auf Online Slots anwenden.
Moderne Spielautomaten
Der Kern eines jeden modernen Spielautomaten ist ein Computer, der so genannte Random Number Generator (RNG). Das ist ein Zufallsgenerator, der Zahlen aus einem bestimmten Zahlenraum auswählt, in der Regel zwischen 0 und ein paar Milliarden. Jede Nummer in diesem Zahlenraum gehört zu einer einzigartigen Kombination von Symbolen auf den Walzen des Spielautomaten. Der RNG hört niemals auf zu arbeiten. In jeder Millisekunde wird eine Nummer ausgewählt, eine nach der anderen und das macht der RNG so lange wie er mit Strom versorgt wird.
Wird nun eine Münze in den Automaten gesteckt und der Knopf gedrückt oder der Hebel gezogen (auch heute noch werden Spielautomaten mit Hebeln konstruiert, um das Erlebnis so nah wie möglich an den klassischen „einarmigen Banditen“ heran kommen zu lassen), wird genau die Zahl, die der RNG in diesem Moment gezogen hat, an den Mechanismus übermittelt, der die Walzen steuert. Sie drehen sich und vermitteln so den Eindruck als würde die Entscheidung über die Kombination erst erfolgen, in Wahrheit hat sie allerdings längst stattgefunden. Die Symbole, die auf dem Bildschirm nach Stillstand der Walzen erscheinen spiegeln nur die Zahl wieder, die der RNG im Vorfeld gezogen hat.
Szene über die Wahrscheinlichkeit aus dem Film "Dumm und Dümmer"
Der Griff oder Button, die Walzen – das ist eigentlich alles nur noch Show. Nicht gerade eine besonders romantische Vorstellung, oder? Doch die gute Nachricht: Diese Art der Konstruktion macht es möglich, dass es identische Maschinen mit unterschiedlichen Auszahlungsraten gibt. Es gibt so genannte „loose“ und „tighte“ Spielautomaten und als Spieler kann man frei wählen und seine Strategie an den Spielautomaten anpassen.
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