Bereits 1922 eröffnet, befindet sich das Casino Velden seit 1989 in einem neu errichteten Baukomplex, direkt an der Seepromenade des Wörthersees. Egal ob Kabarett, Ballettabend, Konzert oder Produktpräsentation – bekannt ist das Casino vor allem für seine Wandlungsfähigkeit, gastronomischen Spitzenleistungen und, wie ich euch schon in dem Blogbeitrag – Rätselraten über Casinobetrug in Velden – beschrieb, dass es einigen Spielern gelang, die Roulettekugeln in Velden technisch zu manipulieren und so hohe Gewinne betrügerisch zu erschleichen. Für mein System eignete sich das Casino Velden nur durchschnittlich, und so genoss ich vor allem die traumhafte Kulisse am Wörthersee. Mein nächstes Ziel lag nun in der Schweiz.
Diese ersten Casinobesuche in der Schweiz bestätigten nichts von dem was ich erwartete. Ganz eindeutig – Die Schweiz war mehr Enttäuschung als Gewinn. Die Schuld lag natürlich bei mir. Ich hatte mich zwar im Vorfeld erkundigt ob in St Moritz und Davos überhaupt Casinos und vor allem Roulette angeboten wurde, aber nicht weiter deren Größe hinterfragt. St. Moritz, Davos - Luxusorte mit einem Clientel welches sich aus Millionären, Milliardären, Film-,Fernseh-, Sportprominenz und Hochadel zusammensetzte. Ich war einfach sicher, dass auch die Casinos pompöses versprachen. Dem war allerdings nicht so. In der Schweiz werden die dort bestehenden Casinos, respektive ihre Lizenzen, in A-Casinos und B-Casinos untergliedert.
A-Casino = Grand Casinos, bieten ein umfassendes Tischspielangebot und das Spiel an Glücksspielautomaten an. Den Betreiber ist es erlaubt die Spiele innerhalb der Spielbank und unter den Spielbanken zu vernetzen, insbesondere zur Bildung von Jackpots (z. B. Swiss Jackpot)
A-Casinos
- Grand Casino St. Gallen
- Grand Casino Luzern
- Casino Lugano
- Grand Casino Bern
- Grand Casino Basel
- Casino Barrière de Montreux
- Grand Casino Baden
B-Casino = Kursäle, dürfen höchstens drei Arten von Tischspielen (z.B. Poker, Black Jack und Roulette) sowie das Spiel an höchstens 150 Glücksspielautomaten mit geringerem Verlust- und Gewinnpotential (Einsatz) offerieren.
B-Casinos
- Casino Zürichsee
- Casino Zermatt
- Casino St. Moritz
- Casino Schaffhausen
- Grand Casino Admiral Mendrisio
- Casinò Locarno
- Casino du Lac Meyrin
- Casino Jura du Courrendlin
- Casino Kursaal Interlaken
- Casino de Fribourg
- Casino Davos
- Casino Crans-Montana
- Casino Bad Ragaz
Doch es ist nicht nur die Untergliederung in A-und B-Casinos, auch was Eintritt, Öffnungszeiten und Zutrittsalter betrifft, bestehen in der Schweiz keine für alle Casinos gleichen Regeln. In Davos wird einem z.B. schon mit 18 Jahren gestattet (in Deutschland beträgt das Mindestalter in allen Casinos 21 Jahre) am Glücksspiel in einem Casino teilzunehmen, in St Moritz musst du zumindest 20 sein. War der Eintritt in dem Casino Davos noch frei, verlangte das Casino St. Moritz einen Obolus von 10 Schweizer Franken. Bot Davos nur eine bunte Mischung aus Slot Machines, Black Jack und Roulette in einem einfachen, unspektakulären Gebäude, so passte sich wenigstens die Optik der Architektur des Casino St. Moritz dem mondänen Winterort an. Stilvoll wurde es in das neu erbaute, luxuriöse Kempinski Grand Hôtel integriert. Die gelungene Innenarchitektur lädt mit warmen Farben zumindest auf 3 American Roulette-Tischen auch zum klassischen Gambling ein.
Ich wusste nichts über A-Casinos und B-Casinos als ich die Spielsäle in Davos und St. Moritz betrat, und so war ich vollkommen verblüfft, dass das Maximum in diesen beiden B-Casinos lediglich bei 500 Sfr. auf die einfache Chance lag. (Ab 22.00h wird das Maximum für die einfache Chance immerhin auf 1000 Sfr erhöht.) Reichtum wohin man nur blickte, Juwelen die mit Millionenpreisen in denen Auslagen lockten, aber nur 500 Sfr? Damit zünden sich die reichen Russen sonst ihre Zigarren in St. Moritz an. Ich will auf keinen Fall den Wert von 500 Sfr. belächeln, dieses Geld muss auch erst einmal verdient werden, aber was für eine Diskrepanz zwischen diesen geringen Einsatzmöglichkeiten und dem sonst vorherrschenden Luxus. Bei den wenigen Spielen an denen ich an einem Abend einsteigen kann, erlaubt mir diese Begrenzung eine nur sehr mäßige Gewinnsumme. Bei diesen Einsatzmöglichkeiten muss ich mit meiner Roulette-Gewinnstrategie schon 5 Mal gewinnen um nur die Hotelpreise bezahlen zu können. Nein, da besteht keine Relation zu dem Aufwand und den mir entstehenden Kosten. Deshalb, die B-Casinos in der Schweiz sind für einen Besuch, wenn man beabsichtigt vom Roulettespielen zu leben, vollkommen uninteressant. Abgesehen davon, agieren in der Schweiz allerdings sehr viele überaus talentierte Croupiers.
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