Pokerstrategien im Fußball-Management, Teil 7: Verteilung der Gelder

Posted by Harald Pia On 2 March 2012

Geld! Primär geht es nicht um die Freude am Pokerspiel, primär geht es um dieses schier unstillbare Verlangen nach Geld! Je höher die ausgelobten Summen sich zeigen, desto größer wird die Begierde geschürt an diesem teilzuhaben!

Strategisches Spiel, die Herausforderung sich mit vielen Gegnern über mehrere Nächte zu messen, seinen überlegenen Intellekt, sein psychologisches Kalkül und seine taktischen Finessen zu beweisen, alles leeres Gewäsch! Der Hauptgrund für den aktuellen Hype für Pokern liegt in den teilweise exorbitanten Preisegeldern, die bei den diversen Turnieren der European Poker Tour und World Poker Tour zu gewinnen sind.

Einen besonderen Reiz bietet dazu die Möglichkeit, dass es auch einem ungeübten Amateur gelegentlich gelingt, selbst das Hauptunier der World Series of Pokern -  ein No Limit Texas Hold´em Turnier mit 10.000 $ Startgeld – als Sieger zu verlassen.

Auch noch verführerisch,  nicht nur derjenige, der in einem nervenaufreibenden Heads Up seinen finalen Gegner mit Glück und Geschick niederringt, kann sich über einen großen Pott freuen. Preisgelder im Turnierpoker werden (neben dem Gewinner und den Spielern des Final Table) an eine Vielzahl von Teilnehmern ausgeschüttet.

Die Höhe der einzelnen Preisgelder bei einem Pokerturnier bestimmen vor allem die geleisteten Buy Ins. Die Verteilung der Preisgelder dagegen ist alleine  abhängig von der Anzahl der Teilnehmer und dem Platz, den ihr bei dem Turnier erreicht habt.

In der Regel sieht der Verteilungsschlüssel für internationale Turniere (z.B. zwischen 651 und 1000 Teilnehmer) wie folgt aus.

  • Platz  1 – 23,50 %
  • Platz 2 – 13,00 %
  • Platz 3 – 7,50 %
  • Platz 4 – 6,00 %
  • Platz 5 – 5,00 %
  • Platz 6 – 4,00 %
  • Platz 7 – 3,00 %
  • Platz 8 – 2,00 %
  • Platz 9 – 1,50 %
  • Platz 10 – 1,10 %
  • Platz 11-13 – 0,85 %
  • Platz 14-16 – 0,75 %
  • Platz 17-20 – 0,65 %
  • Platz 21-30 – 0,55 %
  • Platz 31-40 – 0,45 %
  • Platz 41-60 – 0,35 %
  • Platz 61-80 – 0,25 %
  • Platz 81-100 – 0,20 %

Mit ganz so vielen Partnern muss man sich die Einnahmen aus einem erfolgreichen Fußballtransfer zwar nicht teilen, aber wer glaubt, die 10 % an der vereinbarten Ablösesumme verblieben alleine bei dem Berater des jeweiligen Spielers, unterliegt insbesondere in Osteuropa einem schweren Irrtum.

Ein Transfer von 9.500.000 Millionen € bringt dem Berater zuerst einmal ein zu versteuerndes Einkommen von 950.000 €.

Das dieses Geld zu versteuern ist, erscheint für euch zwar selbstverständlich, nicht jedoch den Händen, die sich jetzt bereitwillig öffnen um mit Mammon gesegnet zu werden.

Zuerst verlangt ein Verwandter des  Spielers - Onkel, Vater, Bruder oder ähnliches - einen Anteil.  

Seine Argumentation - der Spieler hat nur deshalb einen Beratervertrag bei dir unterschrieben, weil auch er ihm dazu geraten hat.

Seine Forderung - 10 % von der Bruttosumme  (also 95.000 €) cash in einem Koffer auf irgendeinem dunklen Autobahnrastplatz.

Diskussionen sind absolut sinn- und fruchtlos, und bei Weigerung musst du dir halt überlegen ob du den in Aussicht gestellten gewalttätigen Folgen gewachsen  bist.

Als nächstes ruft ein früherer Manager oder Trainer deines Spielers an.

Seine Argumentation – ich habe ihn entdeckt, gefördert usw.

Seine Forderung - 10 % von der Bruttosumme, cash in einem Koffer in einem schönen Hotel, incl. Getränke und gefälligen Damenbesuch.

Wenn ihr Glück habt, beschränken sich die Telefonate auf diese zwei Gespräche. Ich habe aber auch erlebt, dass fünf Verwandte und vier ehemalige Trainer respektive Manger sich nach einem Transfer meldeten. Mein Partner vermochte stets richtig abschätzen, wer ihm gefährlich werden konnte und wer nicht. Ohne seine Hilfe wäre ich mit dieser Situation rettungslos überfordert gewesen.

Lesen Sie hier Teil 6

Und hier geht's zum nächsten Teil

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