Schweizer Pokerspieler bekommen Rückenwind
5 March 2012 | By:
Wer in der Schweiz Poker um Geld spielen möchte, hat seit zwei Jahren drei Möglichkeiten: zum Spielen entweder in ein benachbartes Land reisen, in den lizenzierten Schweizer Spielbanken für hohe Einsätze spielen oder sich in die Illegalität begeben und in Hinterzimmern fragwürdiger Gaststätten spielen. Das könnte sich bald wieder ändern, denn die Pokerspieler bekommen Unterstützung aus dem Schweizer Nationalrat: kleine Pokerturniere sollen auch außerhalb der Casinos wieder möglich sein.
Seit zwei Jahren ist das Poker spielen außerhalb von lizenzierten Spielbanken verboten. Die vor dem Verbot blühenden Pokerclubs waren den staatlichen Casinos offenbar ein Dorn im Auge. Man fürchtete die Konkurrenz der gut laufenden Clubs. Mit der Überarbeitung des Glücksspielgesetzes wurden diese schließlich verboten, die Konkurrenz damit ausgeschaltet und die Pokerspieler entweder in die Casinos getrieben oder in die Illegalität verbannt.
Hohe Einsätze eine Hürde
Für viele Pokerspieler waren die sehr hohen Mindesteinsätze, die die Casinos für das Pokerspiel verlangen, allerdings zu hoch. Eine Möglichkeit, Turniere um kleinere Geldbeträge zu spielen, gab es schlicht nicht. Das kann sich nun bald ändern, der Nationalrat stimmte einem Vorschlag der Rechtskommission zu, Pokerturniere um kleines Geld auch außerhalb von Casinos zu erlauben.
Fast geschlossen stellte sich die „Große Kammer“ hinter die Schweizer Pokerfans: mit 165 zu 2 Stimmen und 12 Enthaltungen wurde „Ja“ gesagt. Die Turniere seien für die Casinos ohnehin nicht rentabel, das Vorgehen gegen kleine Turniere unverhältnismäßig, so der Sprecher REchtskommission, Lukas Reimann. Für Pokerturniere mit Einsätzen von 100 bis 200 Franken solle es eine Ausnahmeregelung geben.
Doch noch ist das letzte Wort in der Schweiz nicht gesprochen, auch der Städtetag müsste einer Liberalisierung zustimmen. Wie auch immer dessen Entscheidung ausfallen wird, die Ausnahmeregelung, die sich der Nationalrat für kleine Pokerturniere wünscht, dürfte für die Arbeitsgruppe sein, die zur Zeit an der ohnehin in der Schweiz geplanten Revision des Spielbanken- und Lotteriegesetzes arbeitet, ein Wink mit dem Zaunpfahl sein.
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