Seit dem „Black Friday“, bei dem viele Online-Poker-Räume in den USA geschlossen wurden, zittern die Spieler um ihr Geld. Zur Zeit wird geprüft, wer wie viel Geld zurück bekommt. Eines steht inzwischen fest: die Full Tilt Pros und Mitarbeiter des Unternehmens gehen leer aus.
Es muss ein schwieriger Job sein, das Vermögen der ehemaligen Full Tilt Kunden zu verwalten. Von allen Seiten zerren sie an einem, es geht schließlich um ihr Geld – und das wollen sie wieder haben. Die privaten Kunden können hoffen und wurden teilweise (in Europa) auch schon ausgezahlt, doch in den USA heißt es weiter warten.
Für die Profi-Spieler und Mitarbeiter bei Full Tilt Poker hat das Warten jetzt ein Ende: Der Verwalter des Vermögens hat am Dienstag bekannt gegeben, dass diese beiden Gruppen vom Verteilungsprozess ausgeschlossen werden.
Schon am Montag Abend machte eine E-Mail mit den ersten Gerüchten die Runde. Die Mail soll eine Antwort vom Poker Players Alliance Regionaldirektor Rich „TheEngineer“ Muny auf dessen Facebook-Seite enthalten haben.
Darin soll es heißen: „Ich erhielt diese [E-Mail[ von jemandem, der sie von der Garden City Group erhalten hatte. Ich rief dort gleich an und man wollte [die Gerüchte] weder bestätigen noch verneinen.“
Der Auszahlungsprozess soll am 16. September 2013 für alle bei Full Tilt Poker zugelassenen Kunden beginnen. Das Poker-News-Portal „PocketFives.com“ berichtete als erstes über die Meldung. „Die Liste beginnt mit sämtlichen 'ehemaligen oder aktuellen Mitarbeitern von Full Tilt Poker oder deren Tochtergesellschaften' und schloss auch alle 'ehemaligen oder aktuellen Anbieter von Full Tilt Poker mit ein, die Entschädigungszahlungen über FTP-Spieler-Konten erhalten haben'.“
Es können also auch verschiedenen Online-Poker-Anbieter und deren Tochtergesellschaften sowie Marketing-Unternehmen betroffen sein, die mit Full Tilt Poker zusammen gearbeitet haben. PocketFive.com berichtete weiter:
„Der E-Mail zufolge sollen auch 'ehemalige oder aktuelle Spieler des Team Full Tilt Poker“ vom Auszahlungsprozess ausgeschlossen werden. Dazu gehört das Vermögen von Phil Ivey, Tom Dwan, Mike Matusow and Jennifer Harman. Ob auch die so genannten 'Red Pros' betroffen sind, bleibt abzuwarten.“
Die Aktionäre des Unternehmens werden ebenfalls von den Zahlungen ausgeschlossen, so heißt es in der E-Mail des Verwalters. Es geht um mehrere Millionen Dollar von betroffenen Spielern, die nun seit mehr als zwei Jahren auf ihr Geld warten.
Der Auszahlungsprozess für die amerikansichen Online-Spieler hat in diesen Tagen begonnen.