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2014-10-15 09:17:41
2014-11-25 06:48:43

Glücksspiel: Hat das gute alte Geld ausgedient?

Autor: Melissa Körner

Für viele ist die virtuelle Währung Bitcoins noch immer schwer greifbar. Doch gerade wer in Online Casinos unterwegs ist, sollte sich genauer mit dem neuen Zahlungsmittel auseinandersetzen. Bitcoins könnten die Zukunft der Online Casinos sein – zumindest könnten sie die Vorhaben der Regierungen, das Glücksspiel im Internet zu verbieten, unterwandern.

Spielern kommt es oft so vor als würde nahezu überall auf der Welt gerade versucht, das Glücksspiel im Internet zu regulieren. Die Regierungen versuchen mehr oder weniger verzweifelt, dem Angebot aus dem Internet Herr zu werden, es in „geordnete“ Bahnen zu lenken.

Dem einen oder anderen Land gelingt das ganz gut, Beispiel Schweden. Dort ist das Glücksspiel im Internet erlaubt, die Behörden verlangen Steuern von den Spielern – und diejenigen, die nicht bezahlen, werden verfolgt, wie in diesem Fall mit Pokerspielern.

Andere Länder sehen es mit den Online Casinos restriktiver, Beispiel Deutschland. Dort ist das Zocken in Online Casinos verboten, das Vorhaben, zumindest den Bereich der Sportwetten zu legalisieren, ist bislang nicht von Erfolg gekrönt und nun will die Regierung an die Zahlungswege. Wer die kontrolliert, kann auch verbieten, dass Zahlungen von deutschen Banken an Online Casinos oder umgekehrt vorgenommen werden. So zumindest die Idee. Und da kommen Bitcoins ins Spiel.

 

Zahlungsbeschränkungen einfach umgehen

Bitcoins sind eine dezentrale virtuelle Währung. Das heißt, dass die Überweisungen nicht über eine zentrale Stelle laufen, wie z. B. eine Bank, sondern direkt von einem Teilnehmer zum anderen gesendet werden.

Es ist dabei auch keine Standard-Währung, wie z. B. Euro oder Dollar, im Spiel, sondern eine rein virtuelle Währung, deren Wert sich allein aus Angebot und Nachfrage bestimmt. Für die Nutzer von Bitcoins bedeutet das System absolute Wahrung der Privatsphäre.

Die Zahlungen können nicht nachvollzogen werden – und damit auch nicht von den Regierungen kontrolliert werden. Kein Wunder also, dass es auch immer mehr Bitcoin Online Casinos gibt, die sich dem neuen Zahlungsmittel verschrieben haben. Sie umgehen so kurzerhand die Transaktionskontrollen, wie sie in den USA bereits umgesetzt werden und in Deutschland offenbar in Planung sind.

Und die Nachfrage nach Bitcoin Casinos steigt offenbar mit der Unfähigkeit der Regierungen, den Spielern einen regulierten und legalen Zugang zu Online Casinos, Online Poker & Co. zu gewähren. Die Schweizer Online Casinos Software Firma SoftSwiss hat sich auf Bitcoins spezialisiert und berichtet, dass allein in den letzten 6 Monaten mehr als 400 Anfragen zur Umsetzung von Bitcoin Casinos bei ihnen eingegangen seien.

Für die Casinos ein weiterer lukrativer Geschäftszweig, denn die Zahlungen sind nicht gerade niedrig:

Auf der Seite eines Kunden, die vor einem Jahr online ging, werden einzelne Wetten im Wert von 200 bis 400 BTC gemacht. Insgesamt werden auf unseren Plattformen monatlich Bitcoins im Wert von 10 Millionen Dollar bewegt

schildert SoftSwiss CEO Ivan Montik eindrucksvoll die Möglichkeiten und die Wichtigkeit der virtuellen Währung.

 

Bitcoins über Grenzen hinweg

All diejenigen, die das Glücksspiel im Internet möglichst in seine Schranken weisen möchten, stellen Bitcoins vor eine Herausforderung.

Das dezentrale Zahlungsmittel macht Transaktionen über Ländergrenzen hinweg möglich, es ist absolut transparent für die Beteiligten und es geht vor allem sehr schnell. Für die Spieler in Online Casinos könnte das gute alte „normale“ Geld bald ausgedient haben.

 

Bitcoins werden zur Normalität

Noch ist es ein weiter Weg bis Bitcoins wirklich den Sprung in die Normalität geschafft haben. Noch ist es ein Nischenprodukt, aber eines mit Zukunft. So sehen das zumindest einige Geschäftsleute. Zum Beispiel in Bochum: Dort wurde im September ein „europaweit einzigartiger Bitcoin-Automat“ in Betrieb genommen. An ihm können bis zu 100 Euro eingezahlt und in Bitcoins getauscht werden und umgekehrt.

Auch in Las Vegas sind Bitcoins auf dem Vormarsch. Wenn eine Stadt die Bedeutung des neuen und einzigen nur von seinen Nutzern betriebenen Zahlungsmittels verstanden hat, dann Las Vegas. Es gibt bereits mehrere Bitcoin Automaten (BTM) unter anderem im D Casino, das Restaurant „The Crepe“ akzeptiert Bitcoins ebenso wie der Mexikaner „Jalisco Cantina“. Es gibt Frisöre, bei denen man seinen Haarschnitt mit Bitcoins bezahlen kann und auch in einigen Hotels ist das Zahlungsmittel inzwischen gern gesehen.

 

Hintergrund Bitcoins

Satoshi Nakamoto, Bitcoin
Satoshi Nakamoto

Bitcoins haben eine verhältnismäßig lange und bewegende Geschichte. Satoshi Nakamoto berichte 2008 erstmals von dem Konzept der virtuellen kryptographischen Währung, das aber bereits 1998 von Wei Dai über eine Mailingliste in Umlauf gebracht worden war.

Satoshi Nakamoto erbrachte dann 2008 in seinem Paper den Machbarkeitsnachweis und am 3. Januar 2008 entstand dann schließlich das Bitcoin-Netzwerk mit den ersten 50 Bitcoins.

Zu Beginn waren es vor allem eingefleischte IT-Profis, die sich mit dem Zahlungsmittel auseinandersetzten. Ende August 2013 waren bereits Bitcoins im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar im Umlauf.

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