Online Poker
Die Geschichte des Online-Poker ist noch sehr jung.
Während mit echten Karten schon seit vielen Jahren gepokert wird, ging die erste Online-Poker Hand am 1. Januar 1998 über die Bühne.
Seither hat sich allerdings viel getan, das Internet hat sich rasant weiter entwickelt und es werden dort täglich mehrere
hunderttausend Pokerhände gespielt.
Ob man lieber live oder im Internet pokert, ist Geschmackssache.
Die Regeln sind identisch, doch die einen bevorzugen Gegner, die sie anschauen und mustern können, während andere es für einen Vorteil halten, im Internet in sehr kurzer Zeit sehr viele Hände zu spielen.
Online Poker Spielen |
1. | William Hill Poker | spielen |
Hand-Ranking
Eine Pokerhand besteht immer aus fünf Karten, und obwohl es viele verschiedene Varianten gibt, ist die Rangfolge der Hände fast immer gleich.
So sieht sie in absteigender Folge aus:
Royal Flush: Fünf Karten von einer Farbe in einer Reihe, beginnend beim Ass. Beispiel: Herz Ass, Herz König, Herz Dame, Herz Bube, Herz Zehn.
Straight Flush: Fünf Karten von einer Farbe in einer Reihe, aber nicht beginnend beim Ass. Beispiel: Herz Zehn, Herz Neun, Herz Acht, Herz Sieben, Herz Sechs
Vierling: Vier Karten desselben Rangs. Beispiel: Vier Könige
Full House: Drei Karten desselben Rangs plus zwei Karten desselben Rangs. Beispiel: Drei Damen und zwei Achten
Flush: Fünf Karten von einer Farbe ohne bestimmte Reihenfolge. Beispiel: Pik König, Pik Acht, Pik Sechs, Pik Drei, Pik Zwei
Straight: Fünf Karten in einer Reihe, aber in unterschiedlichen Farben. Beispiel: Pik Neun, Herz Acht, Karo Sieben, Kreuz Sechs, Herz Fünf.
Drilling: Drei Karten desselben Rangs. Beispiel: Drei Sechsen
Zwei Paare: Zweimal zwei gleiche Karten. Beispiel: Zwei Achten und zwei Sechsen
Ein Paar: Einmal zwei gleiche Karten: Zwei Zehnen
Hohe Karte: Hat jemand eine der genannten Hände, entscheidet die höchste Karte
Pokervarianten
Texas Hold’em
Die beliebteste und bekannteste Pokervariante ist Texas Hold’em. Jeder Spieler erhält zwei Karten, die mit einem Board von fünf Karten kombiniert werden müssen. Am Ende entscheidet die beste Hand, wer gewinnt.
Am verbreitetsten ist sicher die Version No-Limit, bei der in jeder Setzrunde alles gesetzt werden kann. Die erste Setzrunde findet nach dem Austeilen der beiden Hand-Karten jedes Spielers statt. Danach folgt der Flop (3 Karten), dann der Turn (1 Karte) und schließlich der River (1 Karte). Um die nächste Karte zu sehen, muss man den Einsatz mitgehen, den der Gegner gebracht hat. Am Ende bildet der Spieler aus den sieben Karten (zwei Hand-Karten und fünf Gemeinschaftskarten) seine Hand mit den besten fünf Karten.
Pot-Limit Omaha
Im Unterschied zu Texas Hold’em erhält jeder Spieler bei Pot-Limit Omaha, kurz PLO, vier Karten. Ansonsten verläuft das Spiel gleich, allerdings muss jeder Spieler genau zwei seiner vier Karten mit dem Board kombinieren.
Stud
Bei Seven Card Stud erhält jeder Spieler sieben Karten, wobei die beiden ersten und die letzte offen und die restlichen vier verdeckt ausgeteilt werden. Nach jeder Karte gibt es eine Setzrunde, bevor die nächste Karte aufgedeckt wird.
Draw Poker
Beim Draw Poker erhält man fünf Karten und kann beliebig viele davon austauschen. Nachdem jeder Spieler die gewünschte Anzahl von Karten getauscht hat, gibt es eine Setzrunde und die Hände werden abgeglichen.
Geschichte des Online Poker
Circa 1994 begann die Geburt des Online-Pokers. Der Inselstaat Antigua & Barbuda erließ ein Gesetz, das die Lizensierung von Online-Glücksspielen erlaubte. Microgaming, der führende Casinosoftwareanbieter, wurde im selben Jahr gegründet. Im Jahre 1997 explodiert das Online-Glücksspiel weltweit.
Von 15 Webseiten im Jahr 1995 stieg die Zahl auf 200. Aber die Hochzeit sollte erst noch im Jahre 2003 kommen. Es dauerte nicht lange, und es stießen zu den Online-Sportwetten auch die Poker-Rooms, die viel kostengünstiger für die Betreiber online waren als in den regulären Casinos. Mit der Gründung der erfolgreichen Seite Planet Poker wurde die erste virtuelle Hand am 1. Januar 1998 gespielt. Aufgrund der technischen Hürden - die meisten Spieler hatten damals nur 56k-Modems - wuchs die Anzahl der Spieler nur langsam.
Aber Ende 1998 war die Online-Glücksspiel-Industrie immerhin schon $834 Millionen wert. Spätestens 2003 wird Internetpoker ein Volkssport. Chris Moneymaker gewinnt bei den WSOP 2,5 Millionen Dollar, nachdem er bei einem 40$ Online-Turnier überhaupt erst eingestiegen ist. Spieler aus der ganzen Welt wollen nun für sich selbst die Chance ergattern, reich zu werden, und der Siegeszug von Online-Poker nimmt seinen Lauf.
Allerdings wurde dieser Trend künstlich durch Gesetze gestoppt. Allen voran in den USA wurde das Online-Glücksspiel zu einer kriminellen Straftat, weshalb viele Anbieter keine Spieler mehr aus den Vereinigten Staaten akzeptierten und so das Wachstum ausbremsen mussten. Dennoch ist Online-Poker auch im Jahre 2014 noch so beliebt wie eh und je. Viele Länder regulieren ihre Gesetze nun zu Gunsten der Spieler.
Aber woher kommt das Kartenspiel Poker?
Cash Games und Turniere
Beim Online-Poker stehen einem neben den genannten Varianten noch zwei weitere Optionen zur Verfügung. Dabei ist es eine Typfrage, ob man lieber Cash Game oder Turnierpoker spielt.
Cash Game
Beim Cash Game spielt man um Geld und nicht um Turnierchips, die man sich vorher gekauft hat. Jede Hand findet somit unter identischen Bedingungen statt, denn wenn man sein Geld verloren hat, kann man sich mit dem Maximum, das am Tisch erlaubt ist, neu einkaufen und weiterspielen.
Turnierpoker
Beim Turnierpoker tauscht man Geld gegen Turnierchips ein und versucht, möglichst weit damit zu kommen. Das Geld wandert in den Preisgeldfonds und wird in der Reihenfolge der Platzierungen ausgeschüttet. Nach und nach scheiden Spieler aus, die ihre Chips verloren haben, bis am Ende ein Spieler alle Chips hat und als Sieger feststeht.
Anmeldung
Die Anmeldung bei einem Online-Poker-Anbieter ist kinderleicht.
Man lädt die Software herunter und gibt seine persönlichen Daten an, und schon kann der Spaß beginnen.
Boni und Freerolls
Alle renommierten Pokerseiten bieten ihren Spielern Boni an. Meist gibt es einen Begrüßungsbonus, den man freispielen kann, und außerdem Bonusprogramme, bei denen man für eine bestimmte Anzahl gespielter Hände Punkte bekommt, die man in Geld oder Waren umtauschen kann. Regelmäßig werden auch sogenannte Freerolls angeboten.
Dabei handelt es sich um kostenlose Turniere, bei denen ein bestimmter Betrag ausgespielt wird, den der Anbieter zur Verfügung stellt.
Große Turnierserien
WSOP
Die größte und bekannteste Turnierserie der Welt und der Traum vieler Pokerspieler ist gewiss die World Series of Poker, kurz WSOP. Seit 1970 wird bei der WSOP in Las Vegas der Weltmeistertitel vergeben, den so berühmte Spieler wie Johnny Moss, Doyle Brunson, Stu Ungar und Johnny Chan sogar mehrfach gewinnen konnten.
Einen großen Pokerboom löste 2003 ein Mann namens Chris Moneymaker aus. Im normalen Leben Buchhalter qualifizierte er sich im Internet für die WSOP und holte dort beim Main Event den Weltmeistertitel. Erster deutscher Weltmeister wurde 2011 Pius Heinz, mit einem Preisgeld von 8,7 Millionen Dollar strich er die viertgrößte Summe in der Geschichte der WSOP ein.
EPT
2004 wurde von Online-Anbieter die European Poker Tour, kurz EPT gegründet. Seitdem hat sie sich als größte europäische Turnierserie etabliert und zieht Spieler aus der ganzen Welt an. Schon einige Male konnten bei Turnieren der EPT deutsche Spieler den Titel erringen, mit Sandra Naujoks gewann 2009 eine Frau das Heimturnier in Dortmund.
WPT
Etwas älter als die EPT ist die World Poker Tour, kurz WPT. Sie wurde 2002 gegründet und seitdem werden weltweit etliche Turniere ausgetragen. Jährlicher Höhepunkt der WPT ist die WPT Championship, bei der die höchsten Preisgelder nach der WSOP ausgeschüttet werden.
Online-Qualifikation
Bei fast allen Online-Poker-Anbietern finden im Vorfeld großer Turniere Qualifikationen statt. Bei diesen sogenannten Satellites kann man sich für wenig Geld seinen Traum erfüllen und ein Ticket für eines der großen Live-Turniere wie die WSOP gewinnen.
Dabeisein muss allerdings nicht das Ende der Fahnenstange sein, denn jeder Teilnehmer hat schließlich die Chance auf ein hohes Preisgeld.