Wenn ihr Wien besucht und euch nach einem Casino erkundet, dann betont dabei, dass ihr an das Casino Austria denkt. Ich fragte nur nach dem Casino, und so beschrieb man mir die Fahrstrecke zu dem Concord Card Casino in Wien-Simmering. Eine phantastische Atmosphäre, aber leider mit dem Makel behaftet, dass dieses Casino über keine Roulettetische verfügt. Am 07.10. !993 eröffnete das Concord Card Casino in Wien. Es war damit das erste der in Österreich inzwischen auf 9 Casinos angewachsenen CCC – Kette und gilt bis heute als das bekannteste Pokercasino Europas. Dort liegt einer der Gründe, warum sich die Pokerkultur von Europa dermaßen rasant entwickelte. So richtig begann der Pokerboom in Europa 2003 und dehne sich von Jahr zu Jahr in immer größere Dimensionen aus. Nicht selten haben sich die Teilnehmerzahlen für Turniere in den letzten Jahren verzehnfacht. Ein echtes Phänomen, da europäische Länder traditionell keine starke Affinität zum Pokern besaßen. Intensive Werbemaßnahmen der Betreiber, viele aufwendige Pokersendungen im Fernsehen sowie das Internet haben diesen unglaublichen Erfolg erst möglich gemacht. Im Concord Card Casino Wien geht tatsächlich nie das Licht aus. An 365 Tagen, rund um die Uhr wird dort Texas, Hold`em, Omaha, Seven Card Stud und weitere Varianten gespielt. Und habt ihr Hunger, so serviert euch der Service rund um die Uhr die gewünschten Speisen direkt zum Tisch. Wirklich beeindrucken, nur bin ich keine Pokerenthusiast sondern widme mich ausschließliche dem Roulette-Spiel und war damit in diesem Casino eindeutig eine Fehlbesetzung.
Von dem Ambiente faszinierte auch das von mir gemeinte „richtige“ Casino, das Casino Austria. Es steht mitten in der Kärntner Straße, der exklusivsten Einkaufsstraße von Wien, und vereint Eleganz und Spielfreude auf drei Ebenen. Ein breit gefächertes Spielangebot: Roulette, Black Jack, Poker, Easy Roulette, Punto Banco und vor allem auch ein schon ab 15.00h geöffneter Französischen Roulettetisch lockt die Gäste. Von seiner Architektur folgt das Casino einem Gesamtkonzept, das die historische Bau-Substanz mit modernem Design und aktuellen Materialien verbindet. Besonders hervorzuheben ist der Fuchs-Salon, der von dem Meister des Wiener Phantastischen Realismus Ernst Fuchs gestaltet wurde und sich als außergewöhnlicher Rahmen beweist. Ich sagte ja schon, dass ich auf dieser Fahrt nicht nur meine Roulette-Strategie bestätigen wollte, sondern auch Kunst, Kultur und Freizeit zu genießen beabsichtigte. Vom Erfolg muss ich dieses Casino als fantastisch einordnen. Insbesondere an dem Französischen Roulette-Tisch arbeiteten ausschließlich Könner. Ich hoffe nicht dass mein Gewinn einer der Ursachen ist, warum das Unternehmen Casino Austria neuerdings unter Geldsorgen leidet. Laut der „Presse“ sind die Gewinne der Casinos Austria Gruppe in der letzten Zeit deutlich zurück gegangen. Als Grund dafür nennen die Sprecher der Firmengruppe unter anderem das starke Angebot aus Online Kreisen und die wachsende Sparsamkeit der Österreicher. Deshalb überlegt man bei Casinos Austria derzeit, wie man sich zusätzlich Geld beschaffen kann. Zur Debatte steht, ob weitere Beteiligungen verkauft werden sollen. Nach Angaben der Presse könnte ein Ausstieg aus dem Casino Luzern ein möglicher Ausweg sein. Doch der Sprecher der Casinos Austria Gruppe wollte dazu gegenüber der Zeitung keine konkreten Angaben machen. Jubelte die Casino Austria Gruppe vor Kurzem noch über die hohen Erträge die sie vor allem im Ausland erwirtschaftet hatten – ist die Stimmung heute deutlich bedeckter. Gerade im Profitcenter Ausland brechen jetzt die Einnahmen weg. Vermutlich droht der Casinos Austria Gruppe sogar ein Verlustjahr. Wie es dann im nächsten Jahr weiter gehen wird ist noch unklar. Sicher ist jedenfalls, dass dann die Konkurrenz noch größer wird, denn ab 2011 werden die Lizenzen für Casinos in Österreich europaweit ausgeschrieben.
Deshalb, besucht Wien solange es das Casino Austria dort noch gibt. Für mich gestalteten sich keine Casinobesuche in Österreich erfolgreicher als die in Wien.
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