Was lange gemunkelt wurde, wurde im Rahmen einer Videokonferenz mit Investoren von Zynga-CEO Mark Pincus bestätigt: in der ersten Hälfte des kommenden Jahres will das Social-Gaming-Unternehmen Glücksspiel um Geld anbieten.
Was lange gemunkelt wurde, wurde im Rahmen einer Videokonferenz mit Investoren von Zynga-CEO Mark Pincus bestätigt: in der ersten Hälfte des kommenden Jahres will das Social-Gaming-Unternehmen Glücksspiel um Geld anbieten.
Bereits vor einigen Monaten stellte Pincus fest, dass diese Form der Spiele ganz hervorragend zum Portfolio seines Unternehmens passen würden. Jetzt macht er ernst und will im kommenden Jahr die internationalen Märkte im Glücksspielgeschäft erobern.
Zuletzt sah es für Zynga nicht besonders gut aus: der Preis für Zynga-Aktien sank von 15 auf 3 Dollar, mit der Eroberung des neuen Marktes will das Unternehmen unter anderem den Forderungen der Aktionäre nachkommen.
Die ersten Produkte für Echtgeld-Spiele seien bereits in der Entwicklung, diese sollen im Laufe des nächsten Jahres weltweit auf regulierten Glücksspiel-Märkten eingeführt werden, sofern Zynga von den Behörden die erforderlichen Lizenzen erteilt bekäme.
Den amerikanischen Markt will Zynga aber offenbar zunächst nicht bedienen, da dort noch kaum regulierte und für Online-Glücksspiel offene Glücksspielgesetze bestünden. Europa scheint der bessere Markt für den neuen Vorstoß zu sein.
In vielen Ländern ist Glücksspiel im Internet bereits erlaubt, Zynga könnte sich dort um Lizenzen bemühen. Die Spieler in Deutschland werden allerdings nicht in den Genuss von Echtgeld-Spielen aus dem Hause Zynga kommen. Hierzulande ist das Glücksspiel im Internet auch mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag noch verboten.
Selbst Schleswig-Holstein, das als einziges Bundesland den Markt öffnen wollte, schlug nach den letzten Wahlen und dem danach erfolgten Regierungswechsel wieder einen anderen Kurs ein.
Mit seinem Spitzen-Produkt „Zynga Poker“ verdient das Unternehmen bereits jetzt kräftig, Millionen Menschen weltweit kennen und schätzen das soziale Pokerspiel. Doch das Geschäft mit dem Spiel um Geld könnte für Zynga noch weit lukrativer sein.
Bei sozialen Spielen, wie Zynga Poker, geben die Nutzer monatlich zwei bis drei Dollar an virtueller Währung aus, in Online Casinos sieht die Sache schon anders aus: dort werden jeden Monat pro Spieler Einsätze von bis zu 300 Dollar erzielt.
Von diesen Einnahmen will Zynga eine Scheibe ab haben. Der Erfolg scheint für Zynga programmiert, denn schon jetzt gehören die Spiele des Unternehmens zu den beliebtesten des Social-Gaming-Kosmos.