Wie man nicht für ein Casino wirbt
Werbung ist immer wieder provokativ, Werbung ist manchmal geschmacklos und Werbung ist leider sehr oft ziemlich schlecht. Wer also für etwas werben will tut gut daran, wenn er ein wenig Gehirnschmalz in seine Werbung steckt und mit neuen Ideen für Aufmerksamkeit sorgt. Doch das kann manchmal ganz schön nach hinten los gehen, wie im Fall eines Hotel-Casinos in Zypern: Da dachten die Angestellten, sie können mit einem vorgetäuschten Terroranschlag Punkte machen.
Wenn in Las Vegas oder Macao ein neues Casino eröffnet wird, geschieht das häufig mit viel Pomp. Im Fall eines neuen Casinos in Macao waren es Robert De Niro, Leonardo DiCaprio und Prad Pitt, die in einem eigens von Regisseur Martin Scorsese erdachten Kurzfilm auftragen, nur um für das Mega-Casino zu werben. Eine wirklich gelungene Idee, die aber sicher nicht ganz günstig war. Im Falle des Hotel-Casinos in Zypern, war das Budget vermutlich deutlich kleiner, die Idee deshalb nicht ganz so der Knaller.
Fake Terror-Anschlag schockiert Gäste
Die misslungene „Werbung“ für das Hotel-eigene Casino im First Choice Holiday Village in Paphos auf Zypern lief folgender maßen ab: Einige Gäste saßen gemütlich beim Abendessen zusammen, als plötzlich schwarz gekleidete, maskierte und bewaffnete Männer das Restaurant betraten und dabei um sich feuerten.
Ein Schock für die Gäste, denn was diese nicht wussten: Das war alles nur Show, die Terroristen Mitarbeiter des Hotels, die Waffen Spielzeuge. Der Schock über die geschmacklose Werbe-Aktion für das Casino sitzt bei den meisten Gästen tief und ging eher nach hinten los.
Viele Gäste zeigten sich aufgebracht und hätten das Hotel am liebsten sofort getauscht. Eine Frau sagte der britischen Zeitschrift „The Sun“ gegenüber:
„Wenn wir nicht kurz vor der Abreise gestanden hätten, hätte ich das Hotel sofort gewechselt!“
Kurz nach tödlichen Anschlägen in Istanbul
Besonders geschmacklos: Die Aktion, mit der für das Casino im Hotel geworben werden sollte, fanden nur wenige Tage nach dem fatalen Terror-Anschlag in Istanbul statt, bei dem 45 Menschen starben. Und nur vier Tage nach dem Jahrestag der tödlichen Attacke an einem Strand in , bei der im vergangenen Jahr 38 Menschen starben.
„Es war absolut geschmacklos, jemand hätte einen Herzinfarkt erleiden können“, ärgert sich der 66-jährige Bernard Heald.
Wer auch immer die seltsame Idee hatte, mit einem Terror-Anschlag für den Besuch eines Casinos zu werben, hat wohl zu viele schlechte Filme gesehen. Die Angestellten wollten mit ihrer makaberen „Show“ offenbar einen Überfall auf ein Casino imitieren, keinen Terror-Anschlag. Bei den Besuchern des First Choice Hotels kam das aber offenbar anders an. Trotzdem ist diese seltsame Form der Unterhaltung wohl keine Ausnahme.
Überfälle als Hotel Show
Hotels wie das First Choice Hotel auf Zypern werben damit, die Gäste gut zu unterhalten. Das First Choice Hotel schreibt auf seiner Website, es biete seinen Gästen „spannende und vielfältige Shows, Spaß und Aktivitäten“ - einen Terror-Anschlag vermuten die Gäste darunter aber wohl eher nicht.
Doch auch die Animateure des Grand Yazici Hotels in der Türkei haben im vergangenen Jahr mit ihrem Unterhaltungsprogramm daneben gegriffen: Eine Gruppe von fünf Männern spielte einen bewaffneten Überfall am Pool des Hotels nach.
Und auch im Club Hotel Pineta in Marmaris gab es einen solch geschmacklosen Zwischenfall: Ein Mann mit schwarzer Kleidung stürmte den Pool, seine Kollegen – ebenfalls Gäste des Hotels – sollen sich köstlich amüsiert haben. Ganz im Gegensatz zu den Gästen des Hotels.
Was ist da los?
Man fragt sich schon, was los sein muss, dass man mit einer solchen Show für ein Casino zu werben versucht. Vielleicht ist es das Fertig werden mit der Angst ums eigene Leben – denn auch die Angestellten der Hotels könnten jederzeit Opfer eines tödlichen Anschlags werden.
Vielleicht ist es aber auch die Idee, mit der Menschen auch in die Geisterbahn gehen: Sie wollen sich gruseln und Angst bekommen. Doch der Unterschied könnte größer nicht sein: In einer Geisterbahn hat man nicht Angst um sein Leben. Bei einem nachgespielten Terror-Anschlag – und sei er noch so harmlos gemeint gewesen – in der heutigen Zeit leider schon.
Schlechter Geschmack? Fehlanzeige!
Da loben wir uns einmal mehr unsere Online Casinos. Die werben auch regelmäßig mit besonderen Aktionen für sich. Aber einen gefaketen Terror-Anschlag oder Ähnliches hat es dort noch nicht gegeben. Die Online Casinos versuchen eben nicht, ihre Gäste mit makaberen Aktionen zu ängstigen, sondern locken sie mit attraktiven Bonus-Angeboten und Gewinnspielen.
Sicher gibt es hier das eine oder andere geschmacklose Spiel und die ein oder andere schlecht gestaltete Website, aber Angestellte, die sich auf Kosten der Gäste amüsieren, gibt es hier nicht. Die neuesten Aktionen und Promotionen, können Sie auf unserer Promotions-Seite entdecken.