Prinz Harry feiert nackt in Las Vegas – diese Schlagzeile ging vor wenigen Tagen um die Welt und versetzte die Presse – vor allem die britische – in Aufruhr. Offenbar hat Las Vegas, die Stadt der Sünde und des Glücksspiels, auch auf Mitglieder von Königshäusern eine große Wirkung. Prinz Harry jedenfalls zog bei einer ausufernden Party mit Freunden in einem der Pools der Stadt blank.
Für die Presse ein gefundenes Fressen – gerade für die so erbarmungslose britische. Könnte man meinen. Doch die britische Presse hielt sich zurück. Keine skandalösen Nacktfotos des kleinen Prinzen zierten die Titelblätter am Tag nachdem die Bilder über das Promi-Portal TMZ ans Licht der Öffentlichkeit rückten. Lediglich das Konterfei des Prinzen, vielleicht auch noch sein durchtrainierter nackter Oberkörper schaffte es auf die Titel der britischen Zeitschriften und Magazine.
Im Rest der Welt sah das schon anders aus: dort wurden die ziemlich dunklen Bilder vom nackten Prinzen, der seine Kronjuwelen nur mit den Händen abdeckte, munter abgedruckt bzw. im Internet veröffentlicht. Und zumindest über die Optik seines Sprösslings muss sich das britische Königshaus keine Sorgen machen: unter der meist mit teuren Anzügen oder Armee-Uniformen verhüllten Oberfläche steckt ein durchtrainierter junger Prinz.
Die Briten aber stehen trotz des vermeintlichen „Nacktfoto-Skandals“ hinter ihrem jungen Prinzen. Immerhin 68 Prozent der Landsleute gewährten ihm als „jungem, alleinstehenden Mann“ das Recht, sich bei einer „privaten Urlaubsreise“ zu amüsieren, schreibt Spiegel Online.
Sogar 75 Prozent der Untertanen haben weiterhin ein gutes Bild vom jüngsten Spross des Königshauses. Und sogar Medienmogul Rupert Murdoch stellt sich schützend hinter den Prinzen: „Lasst ihn ein bisschen in Ruhe“ bat der 81-jähirge via Twitter.
Na da hat Harry ja noch einmal Glück gehabt: seine wilde Feierei in Las Vegas, die Partie Nackt-Billard und ausschweifende Pool-Party mit Freunden wird kein öffentliches Nachspiel haben. Was Prinz Papa seinem Sohnemann dazu allerdings gesagt hat oder noch predigen wird, ist bisher leider noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen.