Der falsche 43 Millionen Euro Jackpot
26 December 2011 | By: Casinospielen.de
„Es war ein unglaubliches Gefühlt“, zitierte die Zeitschrift „Blick“ den Glückspilz damals. Der filmte vor lauter Freude sogar das blinkende und laut tönende Gerät. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße als der Direktor des Casino Bregenz Merlaku mitteilte, dass der Jackpot-Gewinn ein Irrtum sei, ein Fehler in der Software.
Als Entschuldigung für den Fehler bot man ihm ein Abendessen und einen Gutschein an, doch damit wollte Merlaku sich nicht abspeisen lassen. Er pochte auf seinen Gewinn. Vergebens. Merlaku wurde die Spielkarte, die für das Spiel an den Automaten benötigt wird, entzogen und im Laufe des folgenden Streits wurde sogar eine Sperre verhängt. Spielen konnte er nun nicht mehr.
Gerichtsverhandlung steht bevor
Merlaku hat umgehend einen Anwalt eingeschaltet und jetzt beschäftigt der Streit zwischen dem übermächtig scheinenden Casino und dem unglücklichen Glückspilz die Gerichte. Bis dahin war es allerdings ein langer weg, denn weder mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch hatte Behar Marlaku Erfolg noch konnte eine Einigung mit den Casinos Austria erzielt werden. Nun geht es am 10. Januar 2012 vor Gericht: „Wir haben beim Landgericht Feldkirch eine Schadenersatzklage über fünf Millionen Euro gegen die Casinos Austria eingebracht“, sagte Merlakus Anwalts Thomas Kerle gegenüber „Die Presse“.
Der Mittelpunkt des Streits, der Spielautomat, wurde indes offenbar noch nicht einmal untersucht. Kerle gab an, dass die Untersuchung des Gerätes durch einen unabhängigen Experten am 3. November mit der Notiz „es liegt kein Grund für aufsichtsbehördliche Maßnahmen vor“, abgelehnt worden sei. Die Casinos Austria halten indes weiter an ihrer Sicht der Dinge fest: ein Softwarefehler habe den Jackpot angezeigt, dass dieser fehlerhaft war, hätte Behar Merlaku erkennen müssen.